8 13. Starre Stabverbindungen. 141
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arscheinen; zur Festlegung der drei ersten Stäbe hat man 3 Stäbe
nöthig, für jeden weiteren Knotenpunkt deren 2, im ganzen also
3 2(k—83)=2k—38 Stäbe.
Beim einfachen Fachwerk sind mithin so viel Stäbe vor-
handen, als ein statisch bestimmtes Fachwerk erfordert. Das
ainfache Fachwerk ist daher zugleich ein statisch be-
stimmtes bei bestimmten äusseren Kräften. Demgemäss braucht
man, um angeben zu können, ob ein ebenes, von gegebenen
äusseren Kräften angegriffenes Fachwerk sich lediglich mit Hilfe
jer erwähnten 2% — 3 Gleichungen berechnen lässt oder nicht, nur
Jie Zahl & der Knotenpunkte festzusetzen und nachzusehen, ob
Jie Zahl nn der vorhandenen Stäbe übereinstimmt mit der Zahl
Dk— 3:
n= 2k—3
wäre somit das Kennzeichen für die statische Bestimmtheit
äöines solchen ebenen Fachwerkes,
Besitzt ein cbenes Fachwerk mehr als 2&—3 Stäbe, so ist
Jas Fachwerk ein verstärktes und zugleich ein statisch un-
oestimmtes. Sind aber weniger als 2k—3 Stäbe bei einer
Stabverbindung vorhanden, so hat man es in diesem Fall mit
yar keiner starren Stabverbindung, also auch mit keinem Fach-
werk mehr zu thun. Beispielsweise stellt die’ Stabverbindung
Fig. 120 ein einfaches und statisch bestimmtes, Fig. 121
an verstärktes und statisch unbestimmtes Fachwerk und
und Fig. 122 eine bewegliche Verbindung vor.
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Was nun die Ausführung der Berechnung eines statisch be-
stimmten ebenen Fachwerkes betrifft, so könnte man aus den
Gleichgewichtsbedingungen für die frei gemachten Knotenpunkte
lie gesuchten Spannkräfte der Stäbe analytisch bestimmen.
Weit einfacher und für den praktischen Zweck mit hinreichender
Jenauigkeit kann man aber nach einer der nachstehenden
Methoden verfahren.
111. Graphische Bestimmung der Spannkräfte in den Stäben
statisch bestimmter ebener Fachwerke mit Hilfe von Kräfte-
plänen. Die an den einzelnen Knotenpunkten eines Fachwerkes
'’m Gleichgewicht hefindlichen und daher für jeden Knotenpunkt