8 14. Bewegliche Stabverbindungen. 147
nächst nicht zu bestimmenden Kräfte S, und $;, d. h. in Beziehung
auf den Durchschnittspunkt O0 der Stabachsen 4 und 6 an, womit
wir erhalten:
S..c=W.a+ P.b.
Aus dieser Gleichung lässt sich, nachdem man die Hebelarme
‚a,b auf der Zeichnung abgemessen hat, die Grösse der Kraft
S. berechnen. Man kann aber gleichzeitig auch erkennen, ob
der Stab 5 gezogen oder gedrückt ist. Wie man nämlich sieht,
zind die beiden Kräfte W” und P bestrebt, den Fachwerkstheil
A'J.J, um den Punkt 0 zu drehen im Sinn von links nach rechts.
Ein
Fie. 152.
Diese Drehung wird durch die Kraft S, verhindert. S, muss also
von rechts nach links drehen und demgemäss von der Schnitt-
däche des Stabes 5 hinweg wirken. Damit zeigt sich aber der
Stab 5 auf Zug beansprucht.
Diese von A. Ritter erdachte Methode ist u. a. besonders dann
mit Vortheil zu verwenden, wenn es sich bei einem einfachen
Fachwerk nur um die Ermittelung einer einzigen Stabkraft
handelt und durch den betreffenden Stab ein Schnitt geführt
werden kann, der ausser diesem Stab nicht mehr als zwei weitere
Stäbe trifft.
ea
Bewegliche Stabverbindungen. |
S 14
15. Die Brückenwaage. Die Anordnung einer solchen zeigt
ig. 133. Bezeichnet man die Spannkräfte in den Stäben BE
ınd DFmit S, und S,, so erfordert das Gleichgewicht der Waage:
S,(EG)=Q.x; =