Full text: Technische Mechanik

[54 Technisch wichtige Fälle des Gleichgewichtes fester Körper. 
Ferner findet sich die Kraft S, mit welcher die Streben ihrer 
Länge nach zusammengedrückt werden, aus: 
W' — W" — $=VV?! | H? = Pcoseca. 
Am Knotenpunkt C, wirken die Kräfte S, P und der Gegen- 
druck T, des Spannriegels C,C,. Diese Kräfte sind im Gleich 
gewicht, man hat daher 
T, = S cos 4 = H = P cotg &. 
Dasselbe Resultat liefert auch das Kräftedreieck für den 
Xnotenpunkt C, (Fig. 145). 
Für den Knotenpunkt C, ergiebt sich ebenso 
T, = Pcotg «. 
Mithin ist der Spannriegel C,C,, welcher in C, von der 
Kraft T, und in C, von der Kraft 7, angegriffen wird. wegen 
T, =T, thatsächlich im Gleichgewicht. 
Wäre jedoch das symmetrische Sprengwerk in den beiden 
Knotenpunkten C, und C, nicht gleich belastet gewesen, viel- 
mehr in C, mit P, und in C mit P„, so hätte sich ergehen: 
T,= P,cotga und T, = P, Cotg a, 
as hätte sich dann der Spannriegel C, C, und damit auch das ganze 
Spannwerk nicht im Gleichgewicht befunden, das Sprengwerk 
hätte sich bewegt. 
Das vorliegende symmetrische Sprengwerk ist also nur in 
dem Falle im Gleichgewicht, wenn es in seinen Knotenpunkten 
C, und C, gleiche Lasten P trägt, sollen dagegen zwei ver- 
schiedene Lasten P, und P,, welche in den durch die Ab- 
stände a vorgeschriebenen Vertikalen wirken, von A’ und 4” aus 
yestützt werden mittels eines aus drei Stäben bestehenden Spreng- 
werkes, so muss dieses eine andere Form als beim vorhergehen- 
den Belastungsfall erhalten; es kann sich hierbei nicht mehr um 
än symmetrisches Sprengwerk handeln. 
Zur Bestimmung der neuen Gleichgewichtsform bedient 
nan sich am besten des graphischen Verfahrens, wie folgt: 
Man setzt zunächst die beiden, in den vorgeschriebenen Verti- 
kalen wirkenden Lasten P, und P, (Fig. 146) mit Hilfe eines Seilpoly- 
yons (0 Pol des Kräftepolygons, Fig. 147) zu der Resultanten R 
zusammen, nimmt auf der Wirkungslinie der letzteren über 4’A” 
einen Punkt D beliebig an, verbindet diesen Punkt mit A’ und 4”, 
bestimmt die Durchschnittspunkte C, und C, der Geraden DA' 
ınd DA" mit den Wirkungslinien der Lasten P, bezw. P,, dann
	        
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