Full text: Technische Mechanik

L64 Technisch wichtige Fälle des Gleichgewichtes fester Körper. 
würden dagegen diese Polygonseiten ihrer Länge nach zusammen- 
yedrückt. Ein solcher die Auflagerpunkte 4 sämmtlicher Spreng- 
werke verbindender, achteckiger Horizontalring vermöchte dann 
auch den auf den Unterbau der Kuppel ausgeübten Horizontal- 
sehub aufzunehmen, so dass auf diesen Unterbau sich nur verti- 
kale Auflagerdrücke von Seiten der belastenden Kuppel geltend 
machten. Bedenkt man des weiteren, dass diese Horizontalringe 
schon anderer konstruktiver Gründe wegen vorhanden sein müssen, 
zo wird man unbedingt der Anordnung der Horizontalringe, bei 
weleher der Raum unter der Kuppel ganz frei bleibt, seinen Bei- 
call zollen. 
Was nun die Zug- beziehungsweise Druckkräfte U betrifft, 
welche in den die polygonalen Horizontalringe bildenden Stäben 
wirken, so sind diese nichts anderes, als die Komponenten der 
ben gefundenen Kräfte T nach den betreffenden Polygonseiten, 
Es können daher die Kräfte U leicht bestimmt werden, insofern 
man hat 
& 
20 cos =TT, 
ınter @& den Achteckswinkel verstanden. Graphisch ergeben sich 
lie Kräfte U, wie in Fig. 153 angegeben. 
Betrachten wir jetzt noch einmal das ganze aus den Sparren 
C0,C,C,C,4 und den Horizontalringen C,,C,,C,,C, und 4 be- 
stehende Gerippe der Kuppel, so erkennen wir, dass, wenn man 
den über irgend einem Horizontalring C gelegenen Theil der 
Kuppel wegnimmt, der unter diesem Horizontalring befindliche 
Xuppeltheil im Gleichgewicht bleibt und für sich eine oben offene 
Xuppel bildet. So kann man beispielsweise den Kuppeltheil 
0,C,Cz, wegnehmen, ohne hierdurch das Gleichgewicht des 
Kuppeltheiles 4C,C,C,C,4 aufzuheben. Will man dann haben, 
dass dieser untere Kuppeltheil im gleichen Spannungszustand 
oleibe, so hat man eben in den Knotenpunkten C, zu den Be- 
astungen P, noch die Drücke S, hinzuzufügen, welche die Sparren- 
stäbe C„C, auf die Knotenpunkte C, ausüben. Was nun diese 
Kräfte S, betrifft, so sieht man, dass dieselben um so grösser 
sind, je grösser die Belastungen der Knotenpunkte C,,C, und C 
angenommen werden, auch erkennt man, dass die Belastungen 
der Knotenpunkte C, und C, keinen Einfluss auf die Kräfte S, 
haben. Demgemäss kann man sagen, wenn man sich die Knoten- 
punktsbelastungen P„P,P,P,P, beweglich, d.h. von den Knoten- 
punkten entfernbar denkt, dass in den Gratsparren der Kuppel 
ler grösste Druck eintritt bei Vollbelastung der Kuppel.
	        
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