238 Geradlinige Bewegung eines materiellen Punktes.
30 nimmt in der Zeit dt der in Bogenmass ausgedrückte Winkel ©
ım d@ zu, es ist daher d@ der in der Zeit dt vom Radius CA
l
beschriebene Winkel und = die Winkelgeschwindig-
keit, mit welcher sich die Kurbel CA um C dreht.
Bezeichnet man die Geschwindigkeit des Punktes 4 in seiner
kreisförmigen Bahn mit w, so hat man:
rd da
Ü =— Tat A At == YO,
Damit geht Gleichung (2) nach gehöriger Vereinfachung über in
1
D==F@ (sin Oo + ZT sin 20) „400.0. (3)
Berechnet man jetzt für verschiedene Werthe von @ den
Abstand s und die Geschwindigkeit v und trägt die s als Ab-
seissen und die zugehörigen Werthe
von v als Ordinaten auf, verbindet
die Endpunkte der Ordinaten durch
aine stetige Linie, so ist diese die
sogenannte Geschwindigkeits-
kuryve für den Kreuzkopf (Fig. 185).
[ndessen lässt sich die Geschwindig-
keitskurve, wie wir später sehen
werden, noch in anderer, einfacherer
Weise erhalten.
Beim „Hingang“ des Kreuz-
kopfes, wobei © zwischen 0 und
180°, liefert die Formel natur-
gemäss positive Werthe von v, beim
„Rückgang“ dagegen, wobei @ Zwi-
sehen 180° und 360°, negative Werthe, auch wird für 9=0 und
p= 180° v=0.
Die Geschwindigkeitskurve bildet eine in sich zurückkehrende
Kurve, für welche die Abscissenachse OC Symmetralachse ist.
Nimmt man nämlich das eine Mal für © einen bestimmten pOosi-
+iven Werth an und das andere Mal einen absolut ebenso grossen,
aber negativen Werth, so erhält man, da sin (— g)= — sin,
in beiden Fällen für v den gleichen Absolutwerth, nur die Vor-
zeichen der v sind verschieden. Zur Bestimmung von Vmax setzen
wir TE =0 und berechnen aus der erhaltenen Gleichung den
„etreffenden Werth &' von ©.
"za
Fig. 185.