3 48. Das sogen. d’Alembert’sche Princip und seine Anwendungen. 379
Indem nun Kohn diese beiden Reibungswiderstände 7’ und
I" gleich annimmt, was thatsächlich nicht genau zutrifft, da ja
in den Ausdrücken für T', und 7’, die Beschleunigungen p, be-
ziehungsweise p, enthalten sind und diese Beschleunigungen
ıicht übereinstimmen, erhält er durch Subtraktion der beiden
'etzten Gleichungen:
2(s, — 8) __ 29
t* m, m, AH '
9 A
woraus MW = A 5 — (m, + Mo)
folgt und damit das Trägheitsmoment © des rotirenden Körpers
n Bezug auf die Drehachse sich ergiebt.
275. Sicherheit gegen das Umkippen bei einem in gleitende
Bewegung versetzten Körper. Es handle sich um ein schweres
v‚echtwinkliges Parallelepiped (Fig. 256) von der Grundfläche 24,
der Höhe 2A und dem Gewichte
= mg, welches auf eine hori-
zontale Auflageebene gestellt, in
der Höhe z über letzterer von
aäiner der Kante 2a des Parallel-
apipeds parallelen, die Achse des
Parallelepids im Punkte B schnei-
lenden Horizontalkraft H in glei-
jende Bewegung versetzt werde;
man soll die Grenzpunkte B'
ınd B” auf der Achse des Pa-
rallelepipeds angeben, zwischen
welchen der Angriffspunkt B der
Kraft H sich befinden muss,
wenn ein Kippen des Parall-
elepipeds weder um die Kante 4,
ı1och um die Kante 4, eintreten soll. Zunächst setzen wir,
dem d’Alembert’schen Prineip entsprechend, das eine Trans-
lationsbewegung ausführende Parallelepiped durch Anbringen der
aorizontalen, nach links gerichteten Trägheitskraft m-o ins Gleich-
gewicht und bringen hierauf die Bedingung zum Ausdruck, dass
die Gesammtkraft P, welche das Parallelepiped gegen seine Auf-
lageebene presst, diese letztere in einem Punkte € (Druckmittel-
punkt) treffe, welcher innerhalb der Auflagefläche, also zwischen
4, und 4, gelegen ist. Dieser Punkt € giebt dann auch den
Angriffspunkt des aus den Komponenten Y=uQ und W,=Q
PP