352. Anwendungen des Princips der virtuellen Geschwindigkeiten etc. 397
Die einzig möglichen, unendlich kleinen Verschiebungen des
Systems sind sofort erkennbar.
An dem in Betracht kommenden materiellen System wirken
die äusseren Kräfte P, Q,
W und V, sodann am Stab AC
n C der Gegendruck T des
Stabes CB und ebenso am
Stab BC in C eine ebenso
yrosse, nur entgegengesetzt
yerichtete Kraft T, ferner an
den einzelnen materiellen
Punkten der Stäbe die be-
ireffenden inneren Kräfte,
Nun geben diese letzteren
inneren Kräfte, da die Stäbe AC und BC starr angenommen sind,
für sich eine Arbeitssumme ==0; desgleichen ist die Arbeitssumme
der beiden gleichen und entgegengesetzten Kräfte T’ bei der Ver-
schiebung dh ihres gemeinschaftlichen Angriffspunktes ==0. End-
lich ist die Arbeit des Widerstandes W==0, weil der Angriffs-
punkt 4 von W unverrückbar ist, und ebenso die Arbeit des
Bahnwiderstandes V==0, weil die Verschiebung ds seines Angriffs-
ounktes B senkrecht auf der Kraftrichtung steht. Bezeichnet
man jetzt noch die Vertikalprojektion der virtuellen Verschiebung
des Punktes C mit dh, dann ergiebt das Princip der virtuellen
Geschwindigkeiten für den Gleichgewichtsfall .
P.ds— Q- dh = 0.
Weiter berücksichtigen wir, dass
AB= s8s=2lcosp und h= sine,
woraus ds= —2lsing-dp und dh== 1 cos@ do.
Diese Werthe von ds und dh in die Gleichgewichtsbedingung
Pds— Qdh= 0
eingesetzt, liefern Ä ;
P(—2lsing-dge) — Q-Icosp-dpy= 0
oder P=—? cotg ©
als Beziehung zwischen P und Q. P negativ, d.h. von B nach 4
verichtet.
289. Die Brückenwaage. Wir wollen die früher in No. 115
Fig. 133 angedeutete Konstruktion in Betracht ziehen, bei welcher
OB _ GK
CD FK