398 Die Grundlehren der Kinetik materieller Systeme.
ist und demzufolge, wie in No. 115 gezeigt wurde, die Brücke
EG- sich parallel hebt und senkt, wenn der Waagbalken AD um
C sich dreht. Die ganze Stabverbindung ist in C und K unter-
stützt, in 4 mit P und auf EG mit Q belastet. Bezeichnet man nun
mit dh die Hebung der Brücke XG entsprechend einer Drehung
des Waagbalkens AD um de, so ergiebt wieder das Princip der
virtuellen Geschwindigkeiten im Gleichgewichtsfalle
P(AC)dp — Q-dh = 0,
oder P(A4C)dp = Q-dh = Q(CB) do,
CB
woraus P=Q 76
in Uebereinstimmung mit No. 115.*)
290. Rollenverbindung. Es möge die in Fig. 262 gezeichnete
Hebevorrichtung in Betracht gezogen werden unter Vernach-
lässigung der Zapfenreibung
and der Steifigkeit des
Seiles.
Zunächst machen wir
die Rollenverbindung bei A,,
A,, 4, frei, indem wir daselbst
die Widerstände W,, W,, W,
der festen Punkte 4 am
System anbringen. Bei einer
Verschiebung des Angriffs-
punktes der Kraft P um ds
hebe sich die Last Q um dA.
Nimmt man nun das Seil als
anausdehnbar an, so ist bei
einer virtuellen Verschiebung
des Systems die Summe der
Arbeiten der inneren Kräfte,
welche an den materiellen
Punkten des Seils wirken, wie
bei einem starren Körper, =0, und daher die Summe der virtuellen
Arbeiten sämmtlicher am System thätigen Kräfte
P.ds — Q-dh + W,:0 + W,:0-+W,:0=00
oder Pds = Q dh.
GK CD
1 S x ı ä — A
) In No. 115 ergab sich zunächst P=Q FR AG Da aber
GK CB z - — CB
FK CD’ so wird thatsächlich P=Q ACC