34 Drehung eines starren Körpers um eine gegebene Achse.
nit Hilfe des Pendels. Beobachtet man nämlich die Schwingungs-
Jauer t des physischen Pendels und bestimmt die reducirte Länge l
Jesselben, so kann man aus der Formel
Jie Grösse g berechnen. Borda ermittelte auf diese Weise die
Fallbeschleunigung g, indem er eine an einem festen Draht auf-
yehängte Platinkugel um den Aufhängepunkt schwingen liess und
die Schwingungsdauer rt beobachtete.
Ist hierbei 7 der Halbmesser der Kugel, so ergiebt sich bei
Vernachlässigung der Masse des Drahtes die reducirte Pendellänge
' 2
TV = € + 9 = € A &r 4
me me e
unter e den Abstand des Kugelmittelpunktes vom Aufhängepunkt
zerstanden.
320. Das Metronom von Mälzl, ein Instrument dazu bestimmt,
Jen Takt zu schlagen, ist nichts anderes als ein physisches Pendel,
versehen mit einem an der Pendelstange verschieb-
baren Laufgewicht. Indem man diesem Laufgewicht
verschiedene Lagen giebt, ist man im Stande, beim
Pendel eine kürzere oder längere Schwingungsdauer
herbeizuführen, oder mit anderen Worten: ein rasche-
res oder langsameres „Tempo“ durch das Metronom
anzugeben.
Es sei bei dem in Fig. 275 angedeuteten Me-
Lronom:
A die cylindrische Pendelscheibe vom Halbmesser r
und der Masse m,,
0 B das als materieller Punkt von der Masse m, an-
N zunehmende Laufgewicht,
dig. 275. C die feste Drehachse und
m, die Masse der Pendelstange,
alsdann erhält man für die reducirte Pendellänge 7:
M, ° ° 1? ( Y
@ + m (r + aA mx + Ma 75 7 Mg 5
(1 a}
m, (r + a) — m, % — Mz GC — a
and damit die Schwingungsdauer des Pendels
zV
!