& 59. Das physische Pendel.
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womit SI = 8J"= 141 und J"D=JC= #1,
I. h. der Punkt D fällt, wie vorauszusehen war. in das andere
Stabende.
223, Das Reversionspendel, ein von Bohnenberger und
stwas später auch von dem Engländer Kater erdachtes Instru-
ment zur experimentellen Bestimmung der Fallbeschleunigung g,
besteht im Prineip aus einem Stab (Fig. 276), an welchem bei A
eine schwere Linse befestigt ist und in zweckmässig angenomme-
nen‘ Punkten C und J' gegen einander gekehrte
Schneiden angebracht sind, um welchen man den
Stab abwechslungsweise schwingen lassen kann.
Zwischen den beiden Schneiden © und J’ befindet
sich ein am Stab verschiebbares und in beliebiger
Lage festzuschraubendes Laufgewicht B. Lässt man
nun bei irgend einer Stellung des Laufgewichtes den
Stab das eine Mal um C schwingen, das andere Mal
am J', so werden die Schwingungen im allgemeinen
nicht übereinstimmen. Man.kann es aber durch ent-
sprechende Verschiebung des Laufgewichtes leicht da-
hin bringen, dass die Schwingungen um C und um J'
gleich werden. Ein so eingerichtetes Pendel nennt
man wegen seiner „Umwendharkeit“ ein Reversions-
pendel.
Bei demselben ist J’ der Schwingungsmittel-
yunkt für die Schwingung um C und CJ'=V die
Länge des mathematischen Pendels, das ebenso
schwingen würde, wie das vorliegende physische Pendel. Als
Schwingungsdauer des letzteren hat man daher
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ug
Nun ist der Abstand CJ’=l der beiden Schneiden bekannt,
nan hat also nur die Schwingungsdauer 7 zu beobachten, um
ıius der letzten Gleichung die Fallbeschleunigung g zu erhalten,
324. Das Sekundenpendel. Setzt man in der Formel
30 erhält man
Dies ist die Länge des Sekundenpendels. Dieselbe kann bei
ıns und in runder Zahl = 994 mm angenommen werden.