28 Grundlehren und daran anschliessend die Statik der festen Körper.
wir die Bedingungen Ro==0 und M=0 oder die Gleichge-
wichtsbedingungen für Kräfte in einer Ebene aussprechen
wie folgt:
Es muss die algebraische Summe der Komponenten
ler gegebenen Kräfte P nach zwei aufeinander senk-
"echten Achsen und ebenso die algebraische Summe
der statischen Momente der Kräfte in Beziehung auf
2>inen beliebig in der Ebene der Kräfte angenommenen
Jrehpunkt 0 je gleich Null sein.
27, Analytische Bestimmung der Resultanten. Ist weder
Ey=0, noch M=0, so lassen sich die gegebenen Kräfte P auf
eine Resultante R zurückführen. Um nun diese zu bestimmen,
denken wir uns eine der Kraft R gleiche und direkt entgegen-
gesetzte Kraft R', die sogenannte Gegenresultante, zu den ge-
gebenen Kräften P hinzugefügt (Fig. 15); damit ist dann das Gleich-
gewicht des starren Körpers herbeigeführt. Bringt man jetzt
wieder in dem Punkte O0 (Fig. 15) auch der Gegenresultanten R'
entsprechend, zwei der letzteren parallele und gleiche, einander
lirekt entgegengesetzte Kräfte R', und RR”) an, so hat man statt
der Gegenresultanten R' nunmehr ein Kräftepaar R'r und eine in
) angreifende Kraft R”, gleich der Gegenresultanten R’ und ebenso
gerichtet wie diese. Da aber die Kräfte P und R' zusammen ein
Gleichgewichtssystem bilden, so muss unter Berücksichtigung, dass
die Kräfte P sich auf ein Kräftepaar vom Moment M und auf
>ine in O angreifende Kraft Ro zurückführen lassen,
M+R'r=0 und Ro gleich und direkt entgegengesetzt der Kraft Ro
sein. Aus letzterer Bedingung folgt, dass Grösse und Richtung
der gesuchten Resultanten R der Kräfte P übereinstimmt mit der
Grösse und Richtung der Reduktionsresultanten Ro der Kräfte P,
and dass demgemäss Kräfte in ihrer Ebene parallel verschoben
werden dürfen, ohne dass dadurch die Grösse und Richtung
ihrer Resultanten geändert wird.
Insofern die Reduktionsresultante Ko sich durch Zusammen-
setzung der nach O parallel verschobenen (transferirten) Kräfte P
argiebt, nennt man dieselbe auch Translationsresultante.
Nimmt man also, wie in No. 12 $ 2, ein rechtwinkliges
Koordinatensystem an und bezeichnet wieder wie dort die Rich-
‚ungswinkel der gegebenen Kräfte P mit A, A,Cg..., den Rich-
‚ungswinkel der gesuchten Resultanten R mit P, SO erhält man:
R cos 9 == P, cos a, + P, cos a, + Pr, cos ag +...=X,
Rsino= PR, sin a, + P, sin a, + Pysina, = Y,