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Die Schwerkraft und die Lehre vom Schwerpunkt.
42, Fall einer Symmetralebene. Besitzt ein Gebilde m eine
Symmetralebene, so befindet sich in ihr auch der Schwerpunkt
les Gebildes.
Zum Beweis nehmen wir die Symmetralebene als eine Koordi-
natenebene, z. B. als yz-Ebene an und beachten, dass in diesem
Fall jedem Element dm, von der Absecisse -|-x ein Element dm,
von der Abseisse —x entspricht, dass also
Zdm.x= 0 und demgemäss m.xg= 0: x =0.
43. Fall eines Mittelpunktes. Hat ein Gebilde einen Mittel-
punkt, so fällt in diesen der Schwerpunkt des Gebildes.
Im Begriffe des Mittelpunktes liegt es, dass, wenn man ein
Element dm, des Gebildes mit dem Mittelpunkt verbindet und die
Verbindungslinie über den Mittelpunkt hinaus um sich selbst ver
‚ängert, der Endpunkt dieser Geraden wieder mit einem Element dm,
zusammentrifft, so dass das ganze Gebilde als zusammengesetzt
angesehen werden kann aus paarweise auftretenden, einander ent-
sprechenden Elementen. Legt man nun durch den Mittelpunkt eine
oeliebige Ebene, welche man wieder als yz-Ebene eines rechtwink-
ligen Koordinatensystems ansehen mag, und bezieht auf diese das
Moment des Gebildes, so wird für diese Grundebene
Zdm.x = Z(dm, .x, — dm x) + =0, also mxg==0; = 0,
d. h. es liegt der Schwerpunkt des Gebildes in dieser beliebigen,
lurch den Mittelpunkt gehenden Ebene. Wenn aber der Schwer-
punkt in jeder durch den Mittelpunkt gelegten Ebene sich be-
änden muss, so kann. er nur in diesem Mittelpunkt liegen.
44. Schwerpunkte von ebenen Gebilden. Der Schwerpunkt
aines ebenen Gebildes liegt stets in der Ebene des Gebildes,
Wählt man nämlich die Ebene des Gebildes als Grundebene, so
ist das Moment dm.x eines jeden Elementes dm des Gebildes in
Beziehung auf diese Grundebene gleich Null, woraus folgt .
Zdm.z= 0; mxeg==0: = 0
45. Polygonaler Zug. Um beispielsweise den Schwerpunkt
des aus den drei Strecken a,,4,,4, bestehenden polygonalen Zuges
Fig. 25) zu bestimmen, nehmen wir ein rechtwinkliges Koordi-
gatensystem an, in Beziehung auf welches die Koordinaten der in
den Mittelpunkten der Strecken a, a„4, liegenden Schwerpunkte der
Theile a,a„,a, des polygonalen Zuges mit X,Yı%1> XaYalar Kaya
und die gesuchten Koordinaten des Schwerpunktes des polygonalen
Zuges mit XgYoZo bezeichnet seien. Damit liefern die Momenten-
yleichungen: