Full text: Erste Ausgabe der Version, Nebst 10. Kupffer-Tabellen (Erster Theil, Erste Ausgabe)

Vorrede an den Hochgeneigten Leser. 
gebracht werden; Nicht weniger gibt er auch umstaͤndlich an, wie sie durch Machi- 
Zen in Bewegung zu bringen/ theils zum Nutzen der Privat- Personen, unter wel⸗ 
chen diesenige, so bey Feuers⸗Gefahr gebraucht werden, mit begriffen sind, theils 
zur Unterhaltung der Brunnen in denen Staͤdten. Er fuͤgt als Exempel mit bey, 
Zie allerschoͤnsten Stuͤck, so hin und wieder in Kuropa zur Wuͤrcklichkeit sind gebracht 
worden und so wohl von Thieren, als von Fluͤssen oder von der Gewalt eines Feuers 
hre Bewegung bekommen; welche letztern erst vor nicht gar langer Zeit von denen 
Engellaͤndern sind erfunden worden, die es so weit gebracht, daß das Feuer die al⸗ 
sergroͤsse Gewalt, so wohl in der Natur mag angegeben werden, auszuuͤben vermag, 
ind solches mit solcher Kunst und Geschicklichkeit anzubringen und zu nutzen wissen, 
daß man dasjenige / was sie hierbey gethan haben, gar wohl als das Meister⸗Stuck 
des menschlichen Verstandes ansehen kan; gedencket noch anneben daß er weder 
Muͤhe noch Kosten gespahret, hiervon eine accurat umstaͤndliche Beschreibung mit⸗ 
zjutheilen, indem er verschiedene mal selbst an denen Orten gewesen, und von Sei⸗ 
n der Herren von der Koͤniglichen societaͤt zu Londen alles verlangte Licht erhal⸗ 
en. 
In dem vierdten Buche werden verschiedene Mittel an Hand gegeben, um 
es dahin zu bringen, daß sich das Wasser aus einer Quelle weit uͤber seinen eigenen 
Wasser⸗Paß erheben muͤsse, wenn man vorher nemlich einen Fall hat, jedoch aber 
sich darbeh weiter nichts bedienet, als dersenigen Gewalt, die das Wasser durch sei⸗ 
nen eigenen Stoß auszuuͤben vermoͤgend ist, ohne im geringsten solcher Stuͤcke, von 
welchen diese Machinen gemeiniglich zusammen gesetzt sind, noͤthig zu haben, so an⸗ 
noch eine neue und wichtige Entdeckung ist. Hiernaͤchst wird man auch eine weit⸗ 
saͤufftige Dissertation von dem Ursprung der Quellen finden, wie solche zu entdecken, 
und wie das Wasser daran, entweder durch Graͤben oder Wasserleitungen kan weg⸗ 
geleitet werden; Desgleichen die Constructionem derer Bassins, Wasser⸗Reservoirs 
ind Citernen, uͤm selbige in guten Stand zu unterhalten, nicht weniger auch, wie 
das Wasser unter die Stadt⸗- und Privat Brunnen auszutheilen, nebst einem An⸗ 
hang verschiedener Machinen, selbiges aus sehr tiefen Brunnen in die Hoͤhe zu zie⸗ 
hen Zur Auszierung derer Gaͤrten beschreibt er auch weitlaͤufftig, auf was Art die 
SpringWasser muͤssen geleitet, und wie mit denenselbigen allerhand Vorstellungen 
srdunen zuwege gebracht werden. Zu Beyspielen gibt er alles, was von dergleichen 
Art zu Versailles, Marly, Saint- Cloud, Chantilly, Sceaux, Liancourt und in frem⸗ 
den Laͤndern anzutreffen, und beschließt also hiermit seinen ersten Theil. In Anse— 
hung des andern aber, als an dessen Ausarbeitung der Herr Autor noch beschaͤffti⸗ 
Jet ist, jedoch aber solchen, so bald als es nur moͤglich, auch unter die Presse wird 
bringen lassen, meldet er noch so viel, daß er in selbigen die Materie, die Fluͤsse schiff⸗ 
bar zu machen, und die Communication derselben durch Canaͤlen zu erleichtern, ab⸗ 
handeln werde; Deßgleichen die Constructionem derer Bruͤcken, der Wasserleitun⸗ 
gen oder aquæductus, der Schleussen, der Bassins oder See Haͤfen, derer Taͤmme, 
derer Risbaͤncke, derer Wach⸗ oder Leucht⸗Thuͤrne und anderer Wercke, so an de⸗ 
nen See⸗Staͤdten uͤblich sind. 
In diesen hier angemerckten Materien bestehet dann der gesamte Inhalt des 
gantzen Wercks, von dem sich die Liebhaber der so nuͤtzlichen Haraulic gewißlich 
etwaͤs reelles zu versprechen haben. Zu Ende derer Ausgaben wird der Verleger 
nicht ermangeln, des Autoris eigene Vorrede in der Ubersetzung mitzutheilen, dessen 
Wunsch, nach seiner ruͤhmlichen Intention, dann auch erfuͤllet werden moͤge, nem—⸗ 
sich daß diese Ubersetzung allen, denen damit gedienet seyn moͤchte, auch zum er⸗ 
hrießlichen Nutzen und Vergnuͤgen gereiche. 
Der Ubersetzer. 
27.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.