Full text: Erste Ausgabe der Version, Nebst 10. Kupffer-Tabellen (Erster Theil, Erste Ausgabe)

68 Architectura Hydraulica. Erstes Buch. 
p .2KbʒWorbey wir noch mit bemercken muͤssen, daß, wann die Potenz statt doß 
—B— 
sie den Lorper von D nach B ziehen, solchen aus Znach Defortstossen soll, und zwar eben 
nach einer mit der Grund⸗Flaͤche AC. parallel- lauffenden Direction, sie hierzu bestaͤndig 
einerley Krafft benoͤthiget ist. Nehmen wir nun unsere Characteres wieder unter eben dem 
Valore oder Werth an, wie wir solche §. 258. angesetzt, werden wir finden, daß die Po- 
tenz, um die Last zum Steigen zu bringen, 722. Pfundt Krafft haben muͤsse. 
fFig. 24. §S. 261. Ein auf eine horizontale Flaͤche NO. gelegtes Planum inclinatum ABC, 
Untersuchung welches mit einer Last Qbeschwehret ist, die wiederum von der Potenz QKals welche nach 
derjenigen ari. der mit der Grund-Flaͤche A C. paralles-lauffenden Direction D. agiret, gehalten wird, 
aion, die von der ist nichts anders, als ein Keil, der in eben die im vorigen Paragrapho beruͤhrten Umstaͤnde 
oten uͤberwaͤß verfaͤt. Dann es kommt mit der klevation der Last auf eines hinaus, ob wir eine Potenz 
—— die den Coͤrper Can sich ziehet, waͤhrend der Keil unbeweglich liegen bleibet, oder 
levat on derkas ob wir eine andere Poten? R. annehmen, die den Keil forttreibet, um nemlich den Coͤrper zum 
eines Keils bedie- Steigen zu bringen, waͤhrend die bey ihrer Direction allstets verbleibende Potenz K, laͤngst 
net. der Vertical-Linie VX. in die Hoͤhe steiget, massen wir nach dem vorhergegangenen Paragra- 
pho, in dem einen, als in dem andern Fall gewahr werden, wie K. oder — 4p 4* 
40P. Soll nun der Keil beweget werden, muͤssen wir zu der Potenz R. den dritten Theil 
or Schwehre der Last, und auch den dritten Theil der Schwehre des Keils ABC, an⸗ 
noch hinzu thun, und zwar wegen derjenigen Friction, die die Grund⸗-⸗Flaͤche am Keil Ac 
mit der horizontalen Flaͤche NO causiren wird, so daß R—— 7pP 4Pp ABC. 
2 3b 3 
Legen wir mithin dem Keil 4ABC 30. Pfundt Schwehre bey, so ersehen wir, wie die Po- 
tenz R. 899. Pfundt Krafft haben muß, wann sie den Keil bey nahe in Bewegung zu brin⸗ 
gen im Stand seyn soll. 9J 9 
Dieses angefuͤhrte Exempel gibt deutlich zu erkennen, wie viel daran gelegen, und wie 
unumgaͤnglich noͤthig es ist bey Construirung oder Einrichtung derer Machinen auf die Fu 
ction zu sehen, als woselbst bestaͤndig der Haupt⸗ Endzweck seyn muß, der poten- zu Huͤlffe 
u kommen, und zwar also, daß sie allezeit geringer als die Last, oder der Nachdruck der 
dast durch eine geringere Krafft uͤberwaͤltiget werde, statt dessen wir hier zur Klevation oder 
Erhebung einer 500. Pfundt schwehren Last, eine Krafft von 898. Pfundt haben muͤssen. 
Und dannoch wuͤrden wir in dergleichen Umstaͤnde verfallen, wann wir uns einer Schrau⸗ 
de bedienen wollten, um einen Coͤrper zwischen zweyen Planis oder Flaͤchen zu pressen / oder 
usammen zu drucken, so wir nicht wiederum durch die Laͤnge des darbeh angebrachten He— 
bels⸗Arms soulagiret oder an Krafft staͤrcker wuͤrden; Wie ich solches nunmehro deutli⸗ 
cher zeigen will, massen nur bloß den Keil deshalben beruͤhret, um von selbigem die Ap- 
dlication auf die Berechnung derjenigen Friction zu machen, die im Spiel Raum der 
Schraube und ihrer Mutter, als einer unter allen mit der staͤrcksten Fnetion umgebenen 
Machine, vorzufallen pflegte. U 1 1 
Auf was Art die 9. 262. Die Schraube ist nichts anders als ein Cylinder, um welchen man gleich⸗ 
kricion einer, sam eine gewisse Anzahl abhaͤngiger Flaͤchen oder rechtwincklichter Triangul AGB.umrol- 
Schraube zu be⸗jet hat, deren Basis AC, die Circumferenz des Cylinders⸗Circul, die Hoͤhe c B, einen 
rechnen, vn von denen Schrauben⸗Gaͤngen, und die Rypothenusa A B, die Laͤnge einer Revolution 
— rerwutte saoder eines Umlauffs vorstelet. Wie nun die Schrauben-⸗ Mutter, in welcher sich de 
—88 — will. Schrauben⸗Spindel herum drehet, ebenermassen ein anderer und zwar hohler Cylinder 
ist, dessen Diameter bey nahe dem Diametro der Schrauben- Spindel gleich, und an deß⸗ 
sen innerer Hohlung wir abermahlen verschiedene eingedrehete Triangul AD B. supponiren — 
im gleichsam hierdurch wiederum andere abhaͤngige Flaͤchen zu tormiren, die in die erstern 
eingreiffen, und auf selbigen fortrutschen; So ersehen wir, daß, wann wir eine Schrau— 
be F. haben, an welcher eine Last p. aufgehenckt, und deren Schrauben⸗Mutter Ehfest 
oder unbeweglich stehet, waͤhrender Zeit, da eine Potenz die Schraube umdrehet, um 
nemlich die Last zu eleviren, der Triangulus ADB. gar fuͤglich einen Umlauff oder eine 
Revolution der Spindel „und der Triangulus AB Ceine Revolution der Schrauben⸗Mut⸗ 
ter vorstellen kan. Waͤr nun der erste Triangul mit einem Gewicht G. beschwehret und 
eine Potenz Q. wollte dieses Gewicht, indem sie den Triangul AD B nach einer mit der 
Basi AC paralsel-lauffenden Direction fortstoͤsset, in die Hoͤhe heben; So koͤnnen wir das 
Bewicht G, vor diesenige Last p. annehmen, die an der Schrauben⸗-ESpindel Faufge— 
henckt, und ihrer Action oder wuͤrckenden Krafft nach, auf denen Gaͤngen der Schrauben⸗ 
Mutter, welche wiederum der Spindel ihre Schrauben⸗-Gaͤnge tragen, zerstreuet ausge⸗ 
breitet ist, und anbey in Erwegung ziehen, wie die Schrauben⸗Gaͤnge der Sonde ñ 
denen
	        
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