Full text: Dritte Ausgabe der Ubersetzung, Nebst 10. Kupffer-Tabellen (Erster Theil. Zweytes Buch. Erstes Capitel)

30 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch. 
Angegeben worden, als welcher, so viel mir bewußt, der erste ist, der di ateri 
aufs gruͤndlichste aͤbgehandeit. iese Materie 
— 
Anzahl derer Schaufeln. 
445 61418 
rooo 69 500. 377293 — 234 15 
10 
115 10) 17 1819120 
oↄ 86 eso⸗ 6054 49 
Hoͤhe derer Schaufeln. 
V ç⸗ç* 
Tab. VII. 
Fig. 7. 
Fig 7. 
Tab. VII. 
5. 675. Um aber dann auch den Gebrauch dieser Tabelle desto deutlicher zu ver⸗ 
stehen, muß ich annoch beybringen, daß ihre Berechnung auf einen solchen halben 
Duͤrchmesser beruhet, der in tausend gleiche Theile eingetheilet, angenommen worden, 
und ailso diejenige Zahlen, die in der untern Linie der Tabelle stehen, diejenige Anzahl 
derer Theile des halben Durchmessers in sich begreiffen, die man denen Schaufeln zur 
Hoͤhe geben muß. Woollten wir also gern in Erfahrung bringen, wie viel 2. Schuh⸗ 
hohe⸗ Schaufeln man an einem Wasser⸗Rade anbringen muͤßte, dessen halber Durch⸗ 
nesser etwan 10. Schuh betruͤg, so duͤrffen wir also nur nachfolgenden Proportions⸗ 
Satz machen, und sagen: Wenn 10. Schuh, als der halbe Durchmesser des vor⸗ 
gesetzten Rades, 1000. Theilgen vor den in der Tabelle beliebten halben Durch⸗ 
messer angeben, was werden zwey Schuh, als die angenommene Hoͤhe derer 
Schaufeln, vor die Anzahl derer Schaufel⸗Theilgen in der Tabelle ausgeben? 
So werden wir die Zahl 200. vor das gesuchte gevierdte Proportions-Glied hekom⸗ 
men, duͤrffen dannenhero nur alsobald in der andern Linie der Tabelle diejenige Zahl auf⸗ 
suchen, die der in der Berechnung gefundenen am nechsten kommt, so wird die angetrof— 
ene Zahl 191. zugleich anzeigen, daß die uͤber ihre stehende Zahl 10. diejenige Anzahl 
derer Schaufeln bemercke, die dem Wasser-Rad am geschicktesten gebuͤhren. 
Wollten wir nun etwan auch gern diese nehmliche Frage ohne Beyhuͤlffe dieser 
Tabelle aufloͤsen, duͤrffen wir schlechterdings nur in Betrachtung ziehen, daß, weilen 
ns so wohl der halbe Durchmesser des Wasser⸗Rades AB, als auch die Hoͤhe derer 
Schaufeln CB gegeben, wir vermoͤge dessen aus dem recht-wincklichten Triangul 
EC die Seiten AE und AC, und folglich auch ohne sonderliche Schwuͤrigkeit den 
Werth des von denen beyden halben Durchmesser formirenden Winckels SAC in Er⸗ 
fahrung bringen koͤnnen. Dividiren wir alsdann die Zahl 360. durch diejenige Anzahl 
Grade, die dieser letztgedachte Winckel in sich begreiffet, so giebt der herauskommende 
Quotient die begehrte Anzahl derer Schaufeln an, die man dem Wasser-Rade ge⸗ 
ben muß. Die uͤbrigen Fragen, die man etwan bey dieser Materie annoch aufwerffen 
onne sip so leicht aufzuloͤsen, daß mich bey denenselben aufzuhalten, keinesweges vor 
noͤthig erachte. 
Was nun eigentlich die Breite anbelangt, die man uͤberhaupt denen Schau⸗ 
seln kan zukommen lassen, davon gedencke abermahlen nichts, weilen sie jederzeit nach 
Beschaffenheit derer Umstaͤndte zu erwaͤgen, und lediglich auf derjenigen Krafft beru⸗ 
het, die man eigentlich vom Strohm zu seinem Vorhaben entlehnen will, massen dessen 
Kraͤfft bestaͤndig mit der Groͤsse der Quadrat -Flaͤche derer Schaufeln in Proportion 
stehet. Was aber herentgegen die Hoͤhe derer Schaufeln betrifft, hat es mit derselben 
eine gantz andere Bewandtniß, gestalten man sich hierinnen mehrentheils nach der Tie⸗ 
fe des Wassers richten muß, in welches sie sich eintauchen sollen. Noch weniger kan 
ich von der Groͤsse des halben Durchmessers eines Wasser-Rades etwas gewisses bey⸗ 
bringen, massen solches abermahlen wiederum auf denjenigen Hebels-⸗Arm ankommt, 
den man zu der Uberwaͤltigung des Widerstandts noͤthig hat, oder nach dem auch 
die Laage hoch oder niedrig uͤbrig den Wasser-Paß des Gewaͤssers sich erstrecken 
mag. 
5. 676. Weilen nun die Schaufeln in jedem Augenblick mit dem Bley-⸗Wurf 
AG, unterschiedliche Winckel formiren, so muß nothwendig also auch derjenige Trieb, 
den fie vom Strohm erhalten, unaufhoͤrlich bestaͤndig abwechseln. Wie nun aber hier 
der senckrechte Standt derer Schaufeln, der aller vortheilhafftigste unter allen, so fin⸗ 
det sich also auch allerdings ein anderer, der um so viel schaͤdlicher, anbey alsobald 
wuͤrcklich vorfaͤllt, so bald nur eine Schaufel K L von der ihr nechst darauf seeng
	        
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