8 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch.
hero hieraus, daß die in X, nemlich die an denen Trieb⸗Stecken des Getriebes angebrachte
Krafft, nothwendig auch demjenigen Widerstand oder derjenigen Last gleich seyn muͤsse, die wir
etwas oben durch den Buchstaben x ausgedruckt haben. Um aber zugleich auch auf die Friction
dererjenigen Lager⸗Zapffen zu sehen, welche an denen aͤussern Theilen derer Daumen⸗Wellen
vefindlich sind, muͤssen wir vermoͤge des 251. Paragraphi die Helffte von derjenigen Lasten oder
Kraͤffte, welche an denen aͤusern Enden O und X wuͤrcken, nemlich die Helffte von 2y neh⸗
men, (8.295.) und solche zu der Helffte der Schwehre derer Daumen⸗-Wellen hinzu ad-
diren, die Summe dieser beyden Theule durch den halben Durchmesser derer Lager⸗Zapf⸗
fen multipiciren, das heraus kommende Product, durch den halben Durchmesser des Ge⸗
triebes dividiren, den erhaltenen Quotienten zu y hinzu thun, nnd hernach alles miteinander
durch multipliciren, damit wir zuerst die Groͤsse y — — — , fuͤr die Aus—
druckung desjenigen Widerstands bekommen, den die Kaͤmme des Stirn⸗Rades antref⸗
fen, wann sie eines von denen Getrieben herum drehen wollen. Diesen gefundenen Wi⸗
derstand muͤssen wir nunmehro doppelt nehmen, weilen wir an dieser Muͤhle zwey Stampf⸗
Wercke haben, und solchen hernach noch durch den halben Durchmesser des Stirn-⸗Hades
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multipliciren, so bekommen wir alsdann die Groͤsse —— 3 —* 4
Um aber auch von derjenigen Friction, Rechenschafft zu geben, welche die Lager⸗
Zapffen des Wasser⸗Rades verursachen, muͤssen wir die Helffte von der Summe derje⸗
nigen Druckung nehmen, welche derjenige Widerstand verursachet, mit welchem die beyden
Getriebe sich der Bewegung des Stirn⸗Rades entgegen setzen, hierzu noch das Drittheil
der Schwehre des Wasser⸗Rades hinzu addiren (8. 650.) und hernach alles zusammen
durch den halben Durchmesser derer Lager⸗Zapffen multipliciren, so kommt: —*
TSISTꝗuqedt
dy —— u 53 Thun wir nun dieses gefundene zu der oben erhaltenen Groͤsse
hinzu, so bekommen wir eine andere, die dem Product aus der Bewegungewuͤrckenden Krafft
in den halben Durchmesser des Waͤsser⸗Rades voͤllig gleich ist, nemlich:
m 7 ba —ddy ddq 2d7dt .X
7 x — ——— * ** *—7* ap; Bringen wir nun⸗
mehro die unbekandte Groͤsse y in ein Glied der Gleichung allein, so koumt:
m dt 2b644. dd.. 840
5*27-3 * A 384
— 447
20 d — — 8
Dividiren wir dannenhero 3840. durch 83, so bekommen wir 461. th. vor den Werth von
y. Setzen wir denselben vor y in die Gleichung x d — — y, bringen anbey die
andere unbekandte Groͤsse x auch in ein Glied der Gleichung allein, so kommt: x
— — 4033. Dividiren wir hiernechst 4035. durch 4, so ersehen wir alsobald
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hieraus, daß ein jeder von denenjenigen Staͤmpffern, welche die Daumen⸗Welle in glei⸗
her Zeit erhebet, an statt 65. tB. (8. 714.) ohngefehr 101. 3. schwehr seyn koͤnne. Da in⸗
zwischen aber die Schwehre von 65.tB, an ihnen schon hinlaͤnglich genug, um die Pulver⸗
Saͤtze klein zu stossen, so laͤsset sich also vielmehr die Anzal derer Staͤmpffer, als ihre
Schwehre vermehren. Dividiren wir endlich 403. durch 65. B, so werden wir finden,
daß jede Daumen-Welle in einerley Zeit 6. Staͤmpffer erheben koͤnne, und noch darzu
eine Last von 13. 1B. uͤbrig bleibe; welches genau genug mit demjenigen zutrifft, was wir all⸗
bereit im 721. Paragrapho beygebracht haben.
. 726. Weilen nun die 6. Hebe⸗Daumen abermalen den sechsten Theil von der
Circumferenꝛ eines Circuls einnehmen, anbey mit dem Horizont solche Winckel tormiren,
die einander um 10. Grad uͤbertreffen, und wir addiren dannenhero die Sinus ihrer Com-
plementorum ʒusammen, nehmen alsdann von der erhaltenen Summe den sechsten Theil,
so kommt die Zahl 783 22. vor den mittlern proportional-⸗ Hebels⸗Arm, welche Zahl aber
um etwas groͤsser ist, als 7976, welche wir allbereit im 725. Paragrapho gefunden haben.
Woraus dannenhero folget, daß, wenn wir etwan wuͤrcklich sechs Staͤmpffer haͤtten, in sol⸗
chem Fall, die Puncte S und C dem Ax⸗Strich des Staͤmpffers NO, viel naͤher zu su
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