Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch.
Menge Wasser, die sich fuͤglich durch ein solches Prisma oder durch eine solche Wasser⸗
Gehalts⸗Groͤsse ausdrucken laͤßt, welche den Triangul PEr zur Grund⸗Flaͤche, und
die Laͤnge der Schaufel zur Hoͤhe besitzet. Wie nun dieses letztere Ermessungs⸗Maaß
austets unveraͤnderlich bleibet, so wollen wir, wenn auch mehr als eine einige Schaufel
vorhanden waͤren, dem ohngeachtet nur allein unser Absehen auf den Flaͤchen⸗gInnhalt
des Trianguls DEF wenden, dessen eine mit dem Horizont parallel-lauffende Seite KF,
den Wasserpaß des Gewaͤssers bemercket. Wuͤrde nun die Weite zwischen zweyen ge⸗
rade auf einander folgenden Schaufeln EDeund O Q durch die Linie DQausgedru⸗
cket, so haͤtten wir einen leeren Raum FQwelcher, weilen es in jeder folgenden Celle DE
besonders wiederum vorfallen muͤßte, nothwendig auch die Anzahl derer Schaufeln
sehr unbequem und unvortheilhafftig verringern wuͤrde. Nehmen wir dannenhero an
staͤtt der Schaufel O Q. vielmehr die Schaufel Nan, so wuͤrde auch die Celle PENE
der erstern schon vorzuzehen seyn, weilen wir deren auf der Laͤnge der Flaͤche AC. eine
weit groͤssere Anzahl haben koͤnnen, und solche folglich auch ein viel groͤsserer Menge Was⸗
ser auf einmahl zum steigen bringen wuͤrden.
Theilen wir aber die Grund⸗Flaͤche DE in verschiedene gleiche Theile, als zum
Exempel in drey, um daher eben so viele Cellen RD GL, LGHM. MHMNE zu bekom-
men; So hat es seine Richtigkeit, daß sie alle drey zusammen mehr Gewaͤsser in sich
schliessen, als die einige grosse Celle PENE. Denn nehmen wir den Flaͤchen⸗Innhalt
der ungleichseitigen viereckigten Figur (Trapezium) PEIGan, um durch denselben
diesenige Menge Wasser auszudrucken, welche in jeder Celle enthalten, so laͤsset sich hier⸗
aus behaupten, daß sich die Menge desjenigen Gewaͤssers, welches die grosse Celle FEDEN
in sich schliesset, zu der Menge desjenigen Gewaͤssers, welches in allen dreyen kleinern Cel⸗
len zusammen genommen enthalten, eben so verhalte: Wie sich das Quadrat der Sei⸗
te BE, zu derjenigen dreymal groͤssern Differenz verhaͤlt, die zwischen dem nehmlichen
Quadrat von A F und dem Quadrat von Gb enthalten, massen eben die ungleichseitige
biereckigte Figur DEIG die Differenz zwischen denen aͤhnlichen Trianguln PEF und
Gu ist. Da nun hier die Seite DE drey gleiche Theile besitzet, und die Seite GF
deren zwey, so sind also deren Quadrate 9. und 4, mithin also 5. ihre Differenz. Folg⸗
—
— Zahl 9. zu der —
i5. verhaͤlt. Woraus nunmehro schlechterdings folget, daß, je naͤher die Schaufeln
an einander stehen, je mehr Gewaͤsser der Schaufel-Krantz in einerley Zeit ausschoͤpf⸗
fen werde. Weilen solche jedoch aber in einer gebuͤhrlichen geschicklichen Weite von⸗
einander abstehen muͤssen, damit die Retten-Gelencke, vermittelst denen sie eigentlich
usammen aneinander verbunden werden, auf denen Trillingen mit desto groͤsserer Be⸗
quemlichkeit sich wenden und lencken koͤnne, —A—
w einzurichten vermoͤge, als wenn man solche der Hoͤhe derer Schaufeln selbst
gleich macht.
Naͤch dieser Regul hat man nun eben dasjenige Schaufel⸗Werck verfertiget,
von deme allbereit gemeldet, daß man sich dessen zu Straßburg beym Stadt⸗Bau zu bedie⸗
nen pflege. Wannenhero man sich auch gar nicht derwundern darff, daß es unter ei⸗
nerley Neigungs-Winckel mehr als die Helffte Wasser erhebet, als bey demjenigen
Schaufel⸗Wercke erfolget, das eben daselbst beym Fortifications⸗Bau gebrauchet
wird, massen die Schaufeln an dem letztern wohl zweymal so weit von einander abste⸗
hen, aͤls sie hoch sind. Woraus genugsam abzunehmen, wie man diejenigen Theile, aus
benen eine Machine zusammen gesetzet werden soll, ehe man mit ihnen zur wuͤrcklichen Be⸗
werckstelligung schreitet, nicht genau genug untersuchen koͤnne, um ihnen die vollkommen⸗
sten Proportionen und Maasse zu geben oder beyzulegen, die nur moͤglich seyn wollen.
Tab. I. 8. 736. Um mit der Berechnung dieser Machine den Anfang zu machen, wol⸗
„Fis. 2 .. len wir zum Grund setzen, als stellete das Gefaͤß AF, eine dergleichen mit eben so vielem
Auf was Art der Gewaͤsser angefuͤllte Celle fuͤr, als sie etwan in solchem Fall zu fassen vermoͤchte, wenn
age Siderh, die abhaͤngige Flaͤche mit dem Horizont einen Winckel von 24. Graden 21. Minuten
nen, den dasjeni⸗ machet, oder die Hoͤhe dieser Flaͤche, 3. von ihrer Laͤnge betraͤget (S. 391. 392. 393.).
ge Gewaͤsser aus-Verlaͤngern wir hiernechst AD, und zwar um die der Perpendicular-Linie AM gleiche
aͤbet, so von einer Laͤnge AT, verzeichnen die Linie BT, nehmen BV gleich ND an, und ziehen VS mit AT
hraͤg⸗ liegenden parallel; So werden wir alsobald ersehen, zumahl so wir uns dessen wiederum erinnern,
e Muhle was im 390. Paragrapho angefuͤhret worden, daß die Krafft pP alsobald auch mit dem
g schiebenden Triebe deß in dem Gefaͤß enthaltenen Gewaͤssers im Gleichgewicht stehen
werde, so bald als diese kaum gedachte Krafft durch die Schwehre einer solchen prisma-
tisch⸗ geformten Wasser⸗Gehalts⸗Groͤsse ausgedruckt wird, die das Trapezium oder
— viereckigte Flaͤche AaVS T ʒur Grund⸗Flaͤche und die Linie BE oder A zur
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