Wasser⸗-Bau⸗Kunst. Zweytes Buch.
weilen der Schaufel⸗Krantz aus Holtz bestehet, wird dessen uberhaupt genomme⸗
ne Schwehre (Gravitas specifica) bey nahe der Schwehre desjenigen Gewaͤssers gleich
seyn, welches derselbe in sich schlieset. Auf den obern Theil oder Deckel dieser Schau⸗
fel⸗Muͤhle hat die Friction mit eben so wenigem Nachdruck statt, weilen der Schau⸗
fel-Krantz, dadurch, daß er auf einer abhaͤngigen Flaͤche hinweg rutschet, natuͤrlicher
Weise vor sich schon nach der Tiefe hinunter gezogen wird. Wannenhero alsobald hier⸗
aus zu ersehen, daß 4. Personen die Arbeit dieses Schaufel⸗-Krantzes sonder Schwuͤrig⸗
keit bestreitten koͤnnen, und zwar mit einer weit groͤssern Geschwindigkeit als diejenige,
auf welche stuͤndlich 1000. Toisen oder 6000. Schuh gerechnet werden.
Berechnung der⸗ 8. 738. Eine jede Celle, nach denenjenigen Ermessungs⸗-Maassen, so wir ihnen bey⸗
—59 — Nenge zgeleget haben, muß eine Menge Wasser BRHRO GDNvon 329. Cubic-Zoll in sich ent⸗
e Echa halten. Ziehen wir hiervon etwan 34. Cubic⸗Zoll vor denjenigen Raum ab, den die Kette ein⸗
sel Werckin Zeit nimmt, so bleiben z05. Cubic⸗Zoll uͤbrig. Da sich nun an dem Trilling 10.Speich⸗Platten
bon tiner Stund befinden, so ziehen solche auch bey jedem Umlauf der Kurbel 10. Cellen, mithin 3050. Cubic⸗
zu schoͤpffen ver Zoll Wasser herauf. Gestalten aber die Arbeiter die Kurbel stuͤndlich wenigstens 1500. mahl
maa. herum drehen koͤnnen weilen sie an denen Kurbel⸗Kruͤcken vortheilhafftig angebracht sind,
und bey jedem Rurbel⸗Umlauf nicht mehr als 4. Schuh Geschwindigkeit antreffen: So
muß dannenhero dieser Schaufel⸗Krantz in Zeit einer Stunde auf eine Hoͤhe von 8.
Schuhen, 2647. Cubic⸗Schuh Wasser schoͤpffen.
8. 739. Ich bin gewiß versichert, daß dieser vorjetzo beygebrachte und eigent⸗
lich die Wuͤrckung oder die Ausgabe unserer angefuͤhrten Schauffel⸗-Muͤhle betreffende
Uberschlag, annoch weit unter dem ist, was sie wuͤrcklich in der That leisten kan: Denn
wir haben zum Grund gesetzt, als wuͤrde die Kurbel stuͤndlich nur 1500. mahl herum
getrieben, statt dessen aber, so wir hiervon aus der Erfahrung urtheilen wollen, solches
weit mehrmalen geschehen kan, massen bey denen Wasser⸗Schoͤpffungen, welche bey
Errichtung einiger Schleussen am Canal de bicardie unternommen worden, gar eigent⸗
lich angemerckt habe, daß die Rurbeln an denen loth-oder senckrecht⸗ stehenden
bater Noster-Wercken oder Bosen⸗Rraͤntzen, deren man sich daselbst bedienet, in der
nemlichen Zeit bis auf 3000. mahl herum getrieben worden. Jedoch war zwar auch
dieser Umstand darbey, daß die an die Kurbeln angestellten Arbeiter, von Stund zu
nd ahgeldser worden, und die Kurbeln auch nicht mehr als 15. Zoll Bug gehabt
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Nachdeme aber auch nicht weniger diejenige Menge Wasser zu berechnen unter⸗
lassen, welche das andere Schaufel⸗Werck herbey zu schaffen vermoͤgend, von wel⸗
chem allbereit angefuͤhret, daß sich die Ingenieurs dessen zu Straßburg bedienen; So
habe gefunden, wenn wir auch bey diesem wie bey dem vorigen, alles dasjenige bey seit
setzen, was sich daran noch etwan verliehren moͤchte, daß dasselbe nicht mehr als ohnge⸗
fehr 1238. Cuhbic⸗Schuh schoͤpffen koͤnne, ohngeachtet sonst alle uͤbrige Theile ziemlich
mit einander uͤbereinstimmen. Welche Ausgabe aber noch weit von der Helffte von
2647. Cubic⸗Schuh abweichet, als welches, wie wir kaum im vorhergegangenen erse⸗
hen haben, der wuͤrckliche Ausschlag des vorigen Schaufel⸗Wercks ist; Welches alles
mit der an beyden Werckern ausgewiesenen Erfahrung sattsam uͤbereinstimmet.
—* 734. 3; e
Beschreibung eiß 8. 740.. Ich habe annoch uͤbrig von denen lothrecht⸗stehenden Posen⸗
es ur Wasser⸗Kraͤntzen oder Pater-Noster-Muhlen zu reden, von denen sich sehr wenig wichtiges sa⸗
Schoͤpffung dien⸗gen laͤsset, massen ihr hoͤchster Ausschlag schlechterdings auf der hoͤchsten Krafft oder
lichen lothrecht Staͤrcke derer Menschen, von denen sie in Wuͤrckung gesetzet werden, beruhet. Das⸗
I jenige Werck, welches hier auf der dritten Kupffer⸗Tabelle verzeichnet habe, stimmet
anneetra vollkommen mit denenjenigen uͤberein, die am Canal de Picardie gebrauchet worden sind,
Werecks. massen ich selbst die Ermessungs⸗Maasse von denenselben abgenommen. Anerwogen
nun die Hand⸗-Arbeit von denenselben sehr leicht, und alle ihre Theile auch wohl pro-
portioniret seynd, hat es mir, nach vorher angestellter reiflichen Untersuchung geschienen,
als duͤrffte ich gar keiin Bedencken tragen, solches Pater-Noster-Werck zu einem Mo⸗
dell mitzutheilen, dessen genauere Beschreibung hierbey so gleich mit folget. J
Die aufrecht stehende Steig⸗Roͤhre ABCD ist aͤusserlich ins gevierdt 13.
Zoll starck, und von bis C. 9. Schuh, 6. Zoll hoch. Man kan solche aber noch hoͤher
machen, wenn es die Nothwendigkeit erfordert. Die innere Ausholung dieser Steig⸗
Boͤhre hat 5. Zoll im Durchmesser, und muß fein gerad und glatt gebohret seyn. Die
hintere Seite EC ist um den Theil DE, nemlich um 16. Zol laͤnger, als die uͤbrigen
drey Seiten, damit man den hoͤltzernen Schuh AFGBE daselbst befestigen koͤnne, wel⸗
cher nichts anders, als eine Art von einem Hasten ist, der an denen Seiten mit Loͤchern
durchbohret, und in dasjenige Gewaͤsser zu stehen kommt, so man eigentlich auszuschoͤpf⸗
fen gedencket. Quer durch diesen Kasten gehet ein Wellen⸗VNagel hindurch, auf get
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