Full text: Sechste Ausgabe der Ubersetzung, und Beschluß des ersten Frantzösischen Bandes. Nebst 9. Kupffer-Tabellen (Erster Theil. Zweytes Buch. Vierdtes Capitel)

20 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Zweytes Buch. 
men haben. Zu aͤusserst, wo sich die Rinnen brechen, muͤssen selbige oben bis um die 
Gegend derer Klappen bedeckt werden, angesehen das Gewaͤsser, indem es vermoͤge der 
Gewalt des hin⸗ und her⸗Schwungs sehr hefftig gegen die Ecken, wo die Rinnen oben 
zusammen stossen, anschlaͤget, ohne solcher Vorsicht gewißlich alles sich zuruck schlagen, 
und also verlohren gehen wuͤrde. 
Auf dreyerley Art kan man diese Machine in Bewegung bringen, entweder ver⸗ 
mittelst zweyer Personen, die wir aus dem Profil zur Seiten zu ersehen, vermoͤge zweyer 
an dem King P angebundenen Seilen, die Machine hin und her ziehen; Oder vermit— 
telst derer Seile, die an dem Balcken Q hangend wahr zu nehmen; Oder auch durch 
den Balcken R, der bestaͤndig niederwarts getrieben werden muͤßte. Waͤr nun etwan 
bey der letztern Art ein dergleichen Balcken Runicht hinlaͤnglich, kan man solcher 3. bis 4. 
anbringen, und eben so viele Arbeiter anstellen. 
8. Ist der Well⸗Balcken, an welchem die Lager⸗Zapffen befindlich. 
r Ist eine im berspectiy gezeichnete Vorstellung, wie zwey Rinnen an denen 
Ecken zusammen stossen. 
Ist ein Stuͤck von einer dergleichen Rinne, mit der angezeigten Oeff⸗ 
sung durch welche das Gewaͤsser aus einer Rinne in die andere hindurch 
aufft. 
Das nemliche Stuͤck, wie es mit der Klappe versehen. 
Der Durchschnitt derer Rinnen, so 8. Zoll breit, und 9. Zoll hoch sind; so 
man jedoch auch, nachdeme es erforderlich seyn moͤchte, groͤsser oder kleiner 
machen kan. 
Wollte man von dieser Machine eine genaue Analypsin anstellen, wuͤrde man ei⸗ 
ne ziemliche spitzige Theorie bey derselben anbringen koͤnnen, und zwar eine solche, die 
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len solche aber auf einer sehr uͤbersetzten algebraischen Berechnung beruhet, deren Aus⸗ 
schlag mehr zur Bewunderung als Nutzen gereichen wuͤrde: So habe ich hier solche in 
Ansehung des von ihr zu schoͤpffenden geringen Vortheils nicht beybringen moͤgen, mas⸗ 
sen ich nach aller wohl angestellten Uberlegung, dem lothrecht-stehenden Rosen-Krantz 
dennoch den Vorzug geben wuͤrde, weilen ein dergleichen Rosen⸗-Krantz weit weniger 
Raum einnimmt, mithin an allen Orten, wie sie auch seyn moͤgen, aufgerichtet werden 
kan; statt dessen aber hier der Schoͤpf⸗Behaͤlter Rziemlich groß seyn muß, und man 
auch noch uͤberdem eine neue Ruͤstung von Zimmer⸗Holtz Im diẽ Machine an derselben 
aufzuhencken, aufzurichten genoͤthiget ist. Ich wuͤrde von diese Machine wohl gar nicht 
einmal Meldung gethan haben, wenn ich nicht allerley Beyspiel von denen verschiedenen 
Arten, nach welchen das Gewaͤsser in die Hoͤhe gebracht werden kan, und zwar um die⸗ 
ser Ursach willen haͤtte geben wollen, um denenjenigen, die an dergleichen Dingen im⸗ 
mer arbeiten und kuͤnsteln, allerhand neue Einfaͤlle zu erwecken. 
Beschreibung des §. 777. Unter allen denenjenigen Machinen, die von denen Alten zu der Was—⸗ 
sogenauten Tym- ser⸗Schoͤpffung dienlich erfunden worden sind, scheinet es allerdings, daß daß Schoͤpf⸗ 
pans oderWässer⸗RKad oder sonst sogenandte Tympan, die beste Machine sey, (von welcher auch Vitruvius 
Snrs edten— gedencket) die die mehreste Menge Wasser auf einmal in die Hoͤhe hebet. Hier folget 
hen dedicnet “nun ihre Beschreibung, die ich bloß deshalben beybringe, um die Einsicht einer andern 
Fab. IX. Machine, in welcher die erste nachgeahmet, aber weit sinnreicher und pollkommener ist, 
Fig.5. dadurch zu erleichtern. V 
Dieses Schoͤpf⸗Bad ist ein grosses hohles Rad G, so gleichsam eine Art von 
einem Trommel⸗Gehaͤuß formiret, und aus verschiedenen an einander gefuͤgten kleinen 
Brettern zusammen gesetzet, dabey wohl vercalfatert und spalmirt wird. Mitten 
durch solches Rad gehet eine Welle B hindurch. Der innere Raum dieses Gehaͤusses 
wird in acht gleiche Theile getheilet, und zwar durch eben so viele Zzwischen⸗Pfosten, 
die laͤngst der Erstreckung derer halben Durchmessere eingesetzet werden. Eine jede Cel— 
le, oder ein jeder zwischen zweyen dergleichen Pfosten befindliche Raum, hat eine auf 
der Kante des Gehaͤuses oder Schoͤpf⸗Rades ausgeschnittene Oeffnung A, der Flaͤ— 
chen⸗-Groͤsse nach, einen halben Quadrat⸗ Schuh, um den Eingang des Gewaͤssers da⸗ 
durch zu erleichtern. Uber dem muͤssen auch laͤngst der Erstreckung des Well⸗Baums 
B, 8. kleine Canaͤle ausgehoͤlet werden, von denen ein jeder auf eine Celle zustimmen 
muß, damit das in derselben enthaltene Gewaͤsser, bis an den aͤussern Ausguß D hin—⸗ 
fliessen, und sich in den Trog Kausgiessen koͤnne, von dar es dann hernach vermittelst der 
Rinne FBan denjenigen Ort hingeleitet werden kan, wo man dessen Ergiessung hin ver⸗ 
angt. 
Wenn man dieses Schoͤpf ⸗Rad brauchen will, um dadurch aus einem stillste⸗ 
henden Gewaͤsser dessen in die Hoͤhe zu heben, persiehet man solches mit noch einem an⸗ 
dern Rade C, in welchem die Personen auf eben die Art lauffen, wie in dem Laußd 
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