Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

88 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Drittes Buch. 
wir folgenden Proportions-Satz berechnen: wie sich 60. Schuh 12. Zoll: 200. 
Schuh 8. Zollen — 2. Linien: y. Da erhalten wir alsdann 43. Linien vor die 
begehrte Staͤrcke, die der Stiefel von Kupfer bekommen muß, in so fern nemlich die⸗ 
jenige Wasser⸗Saͤule, welche der Kolben zu halten hat, ohne alle Hinderniß in die 
Hoͤhe steigen kan, anderer gestalt muͤßte man sonst vielmehr auf denjenigen Nachdruck 
sehen, den die Bewegung⸗wuͤrckende Krafft anwenden muß, als auf die Schwehre des 
Gewaͤssers (9. 901.). 
Wenn die Staͤrcke 9. 951. Wennmn wir einen Stiefel haͤtten, dessen Muͤndung r0. Zoll, seine 
des Metalls, und Staͤrcke des Metalls aber x. Linien betruͤg, und wir verlangten zu wissen, auf was 
die Muͤndung ei vor eine Hoͤhe man das Gewaͤsser mit demselben aufwarts drucken koͤnte; so benenne man 
F DtietedM diese unbek audte Hoͤhe mit dem Buchstaben z. und falis man sich der aus der Erfahrung 
ie hoqh sich das bewußten kupfernen Roͤhre, wie in dem vorigen Exempel zu bedienen willens ist, berech⸗ 
Gewaͤsser mit die ne man nur folgenden Proportions⸗Satz: Wie sich 60. Schuh 12. Zoll:: 2 
sem Stiefel auf⸗ 10. Zoll — 2. Linien: 5. Linien; so bekommen wir die Gleichung: 60. Schuh 2412. Zoll 
warts treiben laͤß 5. Linien z10. Zoll A 2. Linien, oder 60. Schuh 12. Zoll 5. Linien 
set. , 10. Zoll 2. Linien 
— 2, oder 3600. — 2: Und also ist diejenige Hoͤhe, auf welche man vermittelst die⸗ 
20 
ses Stiefels das Gewaͤsser aufwarts drucken kan, 180. Schuh, in so fern nemlich die⸗ 
jenige Krafft, die das Gewaͤsser aufwarts treiben soll, der Schwehre der vorhabenden 
Wasser⸗Saͤule gleich ist. 
Nutzanwendung 9. 952. Um denen Kunst⸗ und Roͤhren⸗Meistern bey Angebung der Staͤrcke 
einer Tabelle, um derer Stiefel und Dicke der bleyernen und kupfernen Roͤhren, die Muͤhe zu erleichtern, 
n erfahren, wie habe zwey sehr genau berechnete Tabellen mit beygefuͤget. Die erste von diesen Tabellen 
starck eeedi gehoͤret vor die bleyernen Roͤhren, wie starck sie nemlich zwischen denen Hoͤhen von 10. 
man de dehe bis z00. Schuh am Bley verfertiget werden muͤssen, Die andere aber geboͤret vor die 
nen und kupfer Aä eoent — 
nen Roͤhren in kupfernen Roͤhren, die mit denen vorigen gleiche Muͤndungen und gleiche Hoͤhen haben. 
Ansehung ihret Bey denen Stiefeln ist aber besonders noch zu mercken, daß man ihre Hoͤhen allezeit so 
Muͤndungen und annehmen muß, als waͤren sie der Hoͤhe derjenigen Wasser⸗Saͤuie gleich, weiche ein 
Hoͤhen machen gleichguͤltiger Werth von derjenigen Krafft ist, die den Kolben in Bewegung setzet, 
muß. vermoͤge dessen was im 899. und 900. 40 angefuͤhret worden. Z. E. Wenn die Was⸗ 
ser⸗Saͤule 180. Schuh hoch waͤre, und der Diameter des Kolbens betruͤg 8. Zoll; so 
sudet man t der zweyten Tabelle, daß die Staͤrcke des Kupfers am Stiefel 4. Linien 
etragen muͤsse. 
Es muß hierbey auch nicht vergessen werden, daß man in diesen Tabellen, eine 
Linie oder 5. Zoll, nicht wie gemeiniglich geschiehet, in 12. Puncte, sondern nur in 6. 
Puncte eingetheilet, zum Grund setzet, damit man die fast unempfindlichen kleinen Theil— 
——— 
Weilen man bey Berechnung dieser Tabellen angenommen hat, als hielt der 
Widerstand derer Roͤhren, derjenigen Wuͤrckung des Gewaͤssers, welche sie auseinan⸗ 
der zu reissen suchet, bey nahe das Gleich-Gewicht; so muͤssen wir bey ihrem wuͤrckli⸗ 
chen Gebrauch, die Staͤrcke derer Roͤhren und die Dicke derer Stiefel, um die Helffte 
von dem was die Zahl in der Tabelle anzeiget, vermehren. Als in dem vorher gegan— 
genen Exempel, muͤssen wir der Staͤrcke des Metalls am Stiefel an statt derer 4. Linien 
vielmehr 6. Linien geben. Diese Zugabe oder Verstaͤrckung ist um so noͤthiger, weilen 
die Stiefel niemalen bloß von Kupfer allein, sondern von einem gewissen Metall (Potain 
genannt) gemacht werden, wohhe keinen solchen Widerstand thut, als Kupfer allein. 
Von denen eisernen Roͤhren, welche mehrentheils zu der Leitung des Gewaͤssers 
in die Sammel⸗Behaͤlter gebrauchet werden, will ich vorjetzo noch nichts anfuͤhren, an— 
erwogen ich mir vorgesetzet habe, ihrer in dem vierdten Buche zu gedencken, und zwar 
in demjenigen Capitel, welches von der Wasser⸗Leitung handelt. 
TABEI-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.