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Drittes Capitel. Von der Theorie derer Wasser⸗Plompen. q91
Von denen Kolben.
Je Kolben, deren man sich gemeiniglich bedienet, lassen sich in 2. besondere Arte
5 abtheilen, nemlich, sie sind entweder hohl, und mit Klappen n —52
——— sind aus dem Gantzen gearbeitet. Die erste und andere Ari
wird mehrentheils aus Holtz verfertiget. Weilen sie nun allbereit schon in dem vorhet
gegangenen (4. 866. 870.) beschrieben worden; so will ich sie hier nicht weiter beruͤhren,
sondern vielmehr nur ihre Maͤngel untersuchen, damit man solche durch eine weit voll—
ommenere Einrichtung verbessern koͤnne.
9. 953. Die vornehmste Beschwehrnis derer hoͤltzernen Kolben, die durchboh⸗ Die Groͤse des
ret werden muͤssen, entspringet von dem Rlappen⸗Loch, welches den Kolben⸗Stock Loches eines hoh⸗
oder vielmehr seine Huͤlse sehr schwaͤchet, vornemlich, wenn man dieses Loch etwas weit lenKolbens beru⸗
machen muß, damit das Gewaͤsser, welches wehrender Zeit der Kolhen hernieder stei- bet so wohl auf
get, durch dasselbe hindurch dringen soll, ohne allen Zwang in die Hoͤhe steigen koͤnne, r Wege
massen es sonst einen sehr grossen Widerstand antreffen wuͤrde, wenn z. Ex. der KBolben⸗ bahbein u
Hub 6. Schuh waͤr, und der Kolben in Zeit von 2. Secunden diese Hoͤhe jedesmal vorgeschriebenen
zuruck legen sollte, wie an der Wasser-Machine zu Frêne ohnweit Condée. Es muß Zeit hindurch
schlechterdings in denen Machinen niemahlen nichts mit Gewalt getrieben werden, denn dringen soll, als
sonst unwissend ein Theil des Nachdrucks der Bewegung⸗wuͤrckenden Krafft zum Unter⸗ 8 derjeni⸗
gang oder Verderb der Machine selbst angewendet wird (4. 903.). Um also nicht in y918 zt, eweh
hiesen schaͤdlichen Umstand zu verfallen, muß man sich wohl zur Lehre dienen lassen, daß, beschwehret ist.
venn ein Kolben in einem Stiefel hernieder steiget, seine eigene Schwehre schon hinlaͤng⸗
lich seyn muß, das auf dem Boden des Stiefels ruhende Gewaͤsser zu zwingen, daß es
zantz natuͤrlich und ungezwungen durch das Kolben⸗Loch wehrender Zeit des Hernieder⸗
fieigens, hindurch dringen koͤnne. Weilen aber die Zeit dieses Herniedersteigens einge—
schraͤncket ist, und von derjenigen Geschwindigkeit, welche die Machine in Ansehung der
Geschwindigkeit der bewegenden Krafft besitzen muß, angegeben oder vorgeschrieben
vird; so ersiehet man wohl, daß alles zusammen lediglich so wohl auf der Menge Was—
ser, welche der Kolben bey jedem Aufzug oder Hub aufwarts ziehen soll, als auch auf
der Groͤsse 3 Kolben⸗Lochs beruhet, durch welches das Gewaͤsser hindurch zu dringen
gezwungen ist. 9J
Mich aber noch deutlicher zu erklaͤren, will ich annehmen, als haͤtten wir einen
Stiefel AB, dessen Muͤndung im Hiameter 8. Zoll, die Hoͤhe des Kolben⸗Zugs aber 6.
Schuh waͤr, und der Kolben selbst legte bey jedem Hub diese Hoͤhe von 6. Schuhen,
n Zeit von 2. Secunden zuruck; so saugete er also auf jedem Hub ohngefehr 74. Kannen
(bintes) Wasser herbey, welche wehrender Zeit seines Herniedersteigens durch das
Kolben⸗Loch Z hindurch dringen muͤssen. Es fragt sich dannenhero, mit wie vieler Last
man denselben beschwehren muͤßte, damit er das Gewaͤsser so anstrenge, daß es in zwey
secunden Zeit durch das Kolben⸗Loch 2Z voͤllig hindurch dringe, dessen Diameter wir
hier aufs hoͤchste z. Zoll groß annehmen wollen, weilen wir solchen in Ansehung der
Muͤndung des Stiefels wohl nicht groͤsser machen koͤnten , wofern wir nicht zugleich auch
den Kolben-Stock oder die Huͤlse allzusehr schwaͤchen wollten. Denn es ist leicht ein⸗
zusehen, daß diejenige Menge Wasser, welche durch das Kolben⸗Loch in einer vorge⸗
schriebenen Zeit hindurch dringen soll, auf der Groͤsse oder Weite dieses Lochs, und auf
derjenigen Geschwindigkeit beruhet, welche die Last, mit welcher der Kolben beschweh⸗
ret ist, dem Gewaͤsser beybringet (4. 901.): Folglich also die gantze Aufgabe oder
Frage dahin auslaufft, daß man vorhero wisse, wie hoch ein gewisser Behaͤlter mit
Wasfer angefuͤllet werden muͤßte, in dessen Boden nemlich eine Oeffnung von 3. Zollen,
sm Diameter angebracht waͤre, daß alsdann wuͤrcklich 74. Kannen oder 148. bb. Was⸗
ser in Zeit von 2. Secunden heraus liefen (. 467.).
. 954. Wenn nun die Schwehre des Kolbens samt allen denen uͤbrigen Stuͤ⸗ Die Groͤse oder
cken, die noch zu ihm gehoͤren, der Schwehre der kaum beruͤhrten Wasser⸗Saͤule nicht Ruͤndung des
beykommt; so muͤssen wir, um nichts mit Gewalt zu treiben, nothwendig das Kolben⸗ eroe an⸗
doch 2 vergroͤssern, damit wir dadurch zugleich der Geschwindigkeit zu Huͤlffe kommen, Vepennit
die dem Gewaͤsser mangelt, wenn es nicht mit einer gehoͤrigen Last aufwarts gedruckt peiheretbelast
wird. Wir haben hierbey dahero wohl zu mercken, daß die nach dem Quadrat-Maaß get ist, und die
berechneten Muͤndungen derer beyden Kolben⸗Loͤcher, und die Geschwindigkei⸗MengeWasser ge⸗
den des Gewaͤssers, welches durch sie hindurch dringen soll, unter sich einen sol⸗ geben, die durch
chen Proportions⸗Satʒ formiren muͤssen, bey welchem die Glieder der einen Ver⸗ diese —
ienie ngetehrt (vbel eναÑα genäen eͤJden. Anerwogen aber diejeni⸗ ehheenee—
gen Lasten, von denen wir vorjetzo reden, durch AQ— Wasser⸗Saͤulen ausgedruekt hindurch dringen
werden koͤnnen, die die platte Ruͤndung oder die Flaͤche des Kolbens zur Grund gnche fol.
2 aben,