Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

Vorrede 
vor so verstaͤndlich, daß es nicht allein Gelehrten, sondern auch Werck⸗ 
euten Dienste chun koͤnne. Man siehet aber zugieich auch in denen Ge⸗ 
dancken, als habe ich mir, als Ubersetzer, deswegen einen Zweifel ge⸗ 
macht/ und daher dem Ding abbelffen wollen, und zu Ende der ersten 
Aue gabe auf einer Seite die abebraischen Zeichen nach meiner Art erklaͤret. 
Allein, was diesen Anhang anbelangt, kan ich mich dessen, was man daselbst und 
zwar init Recht von ihm haͤlt, nicht annehmen, weilen derselbe von mir nicht her⸗ 
ommt, dieselbe Seite auch gar wohl wuͤrde leer geblieben seyn, wenn es damalen 
bey mir gestanden haͤtte, massen die gantz erste Ausgabe und auch schon einen 
zimlichen Theil der zweyten, im Namen derjenigen Person gearbeitet, welcher 
der Herr Verleger das Werck gleich anfaͤnglich zur Ubersetzung uͤbergehen hatte. 
Diefe Person kam zu mir, und erkundigte sich bey mir, oͤb ich die Ubersetzung 
dieses Wercks nicht wollte uͤber mich nehmen: Weilen nun bey meinen damaligen 
Umstaͤnden zur Unternehmung einer solchen weitlaͤufftigen Arbeit, ohnmoͤglich mich 
vberbuͤndlich machen konte, zumalen gedachte Person von mir zugleich mit verlang⸗ 
de, allerhand Anmerckungen in die Übersetzung mit einfliessen zu lassen, und alle 
algebraische Rechnungen in Zahlen und Worten zu erklaͤren; so konte ich nicht um⸗ 
hin, ihr vorzustellen, wie wohl sie thun wuͤrde, wenn sie sich vorjetzo gleich nach 
emanden umsaͤhe, der sich guf das gantze Werck, solches auf gedachte Art zu uͤber⸗ 
setzen, ihr sich voͤllig verbuͤndlich machte, denn anderer gestält sich viele Schwuͤ⸗ 
riͤkeiten herfuͤr thun koͤnten, wenn verschiedene Personen an diese Arbeit Hand 
anlegen sollten. Sie stimmete zwar von selbst schon mit dieser Meynung uͤberein, 
wollte jedoch aber die Zeit, bis sie jemand hierzu finden wuͤrde, nicht leer vorhey 
streichen lassen, sondern hielte aͤlso vor gut, daß ich indessen nur mit der blossen 
Ubersetzung den Anfang machen sollte, ohne jedoch etwas hinzu zu thun, um den 
damals mir unbekandten Herrn Verleger mit der Arbeit nicht aufzuhalten, worzu 
ich mich dann also bereden ließ. Beh Uberlieferung einiger geschriebenen Boͤgen 
der Ubersetzung, ersuchte sie mich aber alsobald, hinfuͤro bloß ihr zu Gefallen, 
weilen sie in algebraischen Rechnungen nicht hinlaͤglich genug geuͤbt sey, solche auch 
an denen leichtesten Orten in Zahlen mit — oder solche in Worten zu er⸗ 
klaͤren: ich that ihr solches eines theils muͤndlich, andern theils auch schrifftlich, 
und von diesen letztern Nehen Saͤtzen, hat sie, da ich solche dannoch nicht in sol⸗ 
cher Absicht aufgesetzet, ohngeachtet aller meiner Einwendungen, gleich anfaͤng⸗ 
lich verschiedene mit beydrucken lassen, auch in meinem Aufsatz der Vorrede der 
Ubersetzung be Zeilen eingeruckt, in denen sie wuͤrcklich mehr versprochen, als 
sie im Werck selbst solches alles in der That zu halten, Sorge und Fleiß angewandt. 
Und so hat es ihr auch beliebt, die letzte Seite der ersten Ausgabe, mit dem ge⸗ 
dachten Anhang auszufuͤllen. Es waren mir andere Umstaͤnde im Wege, die mich 
abhielten, dieser Person ausser dem, was ich ihr zu thun eingewilliget —* ,wei⸗ 
ter etwas einzureden, ich bemuͤhete mich in meiner Ubersetzung den Sinn des 
Herrn Autoris, wie ich es auch noch bestaͤndig aufs sorgfaͤltigste mir angelegen seyn 
lasse, in moͤglichster Deutlichkeit auszudrucken, und bekuͤmmerte mich damalen um 
dasjenige, was sie mit der Ubersetzung selbst weiter vornahm, gantz und gar nicht, 
meynte auch bestaͤndig, sie wuͤrde jemand anders bekommen, der mir die Arbeit 
abnaͤhme. Es aͤnderte sich aber ohnversehens die Sache von selbst, und auf An⸗ 
rathen zweyer guten Freunde konte ich nicht umhin, dem Begehren des Herrn Ver⸗ 
legers, der mich in einem Schreiben ersuchte, meine Arbeit hinfuͤro unmittelbar an 
ihn zu senden, zu willfahren. Das Werckh ist an und vor sich schon sehr kostbar, 
und wenn man bey der Ubersetzung desselben haͤtte dahin sehen wollen, daß es auch 
diejenigen ohne allen Anstoß lesen koͤnten, die von der Buchstaben-Rechen⸗Kunst 
gantz und gar nichts, oder gar wenig verstehen, und in der gemeinen Arithmetic, 
wie auch in der Geometrie nicht sonderlich geuͤbt sind, wuͤrde es gewißlich unge— 
mein weitlaͤufftig, mithin auch weit kostbarer worden seyn, haͤtte auch anfaͤnglch 
sich gleich eine Person voͤllig hierzu verbuͤndlich machen muͤssen. Indessen hat der 
Herꝛr Auror selbst die mehresten und schwehresten algebraischen Rehnungen so wohl 
in Zah⸗
	        
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