Vorrede zu denen sechs Ausgaben des andern Bandes.
solcher Machinen, die durch die Wuͤrckung des Feuers beweget werden. Er fuͤhrt
hernachmals eine Machine von dergleichen Art zum Beyspiel an, und zergliedert
bolche bis auf die geringsten Theile, berechnet ihre Wuͤrckung so wohl in Ansehung
eea des BDunstes eines kochenden Gewaͤssers und des Widerstands der
osphæræ, als auch in Ansehung des Widerstands der Schwehre derjenigen Was⸗
ser Saͤule, die zum Steigen gebracht werden soll. Alsdann weiset er viele andere
Machinen, die so wohl durch Thiere als auch durch Stroͤhme beweget werden koͤn⸗
nen, um mittelst dererselben das Gewaͤsser aus denen Minen und tieffsten Brunnen
heraͤuf zu ziehen.
In dem vierdten Capitel (welches auch wiederum mit dem folgenden fuͤnfften
Capitel die zwoͤlffte Ausgabe machen wird) zeiget er, auf was Art das Quell⸗Ge⸗
waͤsser zu suchen, solches zu sammlen, und wie es hernach durch Roͤhren oder durch
mit Mauerwerck gefuͤtterte Graͤben, Canaͤle oder auf steinern Boͤgen angelegte
Waffer Leitungen an gewisse Oerter uͤber Berg und Thal fortgeleitet werden kan.
siberhaupt schliesset dieses Capitel alles in sich, was zur Brunnen⸗und Roͤhrenmei⸗
sters⸗Kunst gehoͤret, um das Gewaͤsser so wohl in alle Quartier einer Stadt als
auch in die Privat⸗Haͤuser auszutheilen: Wie derjenige Wasser⸗Kasten am vortheil⸗
hafftigsten einzurichten, auf welchen diese Austheilung vornemlich beruhet, damit
das Eichen und die Repartition des Gewaͤssers mit Verstand und in gehoͤriger
Schaͤrfe geschehen koͤnne: Wo am besten die Wasser⸗Behaͤlter Wasser⸗Leitungs⸗
Roͤhren, Haͤhne, Lufft-Haͤhne, Schoͤpff⸗Behaͤlter, Abfluͤsse und dergleichen anzule⸗
gen/ und wie sich dererselben bey Feuers-⸗Bruͤnsten zum loͤschen zu bedienen
Das fuͤnffte und letzte Capitel dieses zweyten Bandes enthaͤlt alles in sich, was
zu der Auszierung derer Lust-Gaͤrten gehoͤret, um die springenden Wasser recht zu
seiten und vortheslhafftig auszutheilen, damit sie ein angenehmes Anschauen erwe⸗
cken. Auf was Art die Weite oder Seele derer Wasser⸗Leitungs-Roͤhren anzugeben,
desgleichen auch diejenigen Muͤndungen zu erfahren, die die Roͤhren am Aufsatz in
oae und andern Orten haben muͤssen, damit sie so wohl mit der Hoͤhe, die der
Wasser⸗Strahl haben soll, als auch mit der hierauf zu verwendenden Menge Was⸗
ser wohl zustimmen. Der Herr Auror fuͤgt hiervon Tabellen bey⸗ die sehr commode
sind, und die Muͤhe solcher Berechnungen uͤberheben, die man sonst in Ermange⸗
ung dieser Tabellen wuͤrde anstellen muͤssen, Es folgt hierbey auch Nachricht/ wie
die Zassins, Wasser⸗Kessel, Behaͤlter und Cisternen eingerichtet und erbauet werden
muͤssen. Zum Beschluß dieses Capitels sind verschiedene Reguln hinzu gethan, um
diejenige Dicke derer Mauern zu erfahren, welche den Seiten Trieb oder Druck des
Gewaͤssers aushalten sollen.
Den Vorbericht des zweyten Bandes beschliesset der Herr Autor selbst mit
folgenden Worten: Diejenigen, die da wissen, was, bishero von der Hdraulic und
von denen zur Erhebung des Gewaͤssers dienlichen Machinen in Schrifften angefuͤh⸗
ret worden, werden leichtlich eingestehen, daß wenig Buͤcher anzutreffen, die so viel
neues und hergegen so weniges aus andern Schrifften hergehohltes mit sich fuͤhren,
ja, die so unvermerckt zu einer vollkommenen Erkaͤndtnis der Mechanic zu verhelffen
o dienlich sind, als dieses Werck, weilen in demselben eine so grosse Anzahl ver⸗
schiedener Beyspiele enthalten, an denen die Gruͤnde der Mechanic angebracht wor⸗
den. Um aber den wahren Zusammenhang dieses Wercks recht einzusehen, liegt
ungemein viel dran, alle Absaͤtze, auf welche man sich hier und dar zuruck beziehet,
wohl zu wiederhohlen, dadurch man sich dann auch nach und nach das gantze Buch,
welches man gar wohl als einen vollstaͤndigen Cursum oder ZusammenBegriff der
—X— aui— — kan, immer bekandter macht.
Daß viele den grossen Rutzen mit allem Vergnuͤgen geniessen moͤgen, wel⸗
chen en geses Werck verschaffen kan, wuͤnschen von Hertzen so ivvuit
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Der Ubersetzer.
Drittes