Full text: Siebende Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 8. Kupfer-Tabellen (Erster Theil, Drittes Buch. Erstes, zweytes und drittes Capitel)

40 Wasser⸗Bau⸗Kunst. Drittes Buch. 
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derjenigen Last sicher urtheilen will, die diese Machine im Fall der moͤglichst groͤssesten 
Wuͤrckung benebenst der vortheilhafftigsten Stellung derer Wind⸗Fluͤgel in Ansehung 
idrer Welle, zu heben vermoͤgend seyn moͤchte 
Weilen uns allbereit schon bekandt, daß shier .170. Quadrat· Schuh, und 
wir nehmen etwan an / als waͤr die Geschwindigkeit des Windes a. 16 Schuh in einer Se- 
cunde; so waͤr also das Quadrat dieser Geschwindigkeit aa — 256. Folglich waͤr die 
Formul a —x, hier — 256 170 — x, oder 755. 6. — x. Das ist 
7440. 744 
deutlicher: Die Eymer oder Faͤsser an der einen Seite des KRunst⸗Bandes, und zwar 
alle, die von der Ober⸗Flaͤche des Wassers B, biß zu oberst an das Getriebe N reichen, 
duͤrffen zusammen nicht mehr als ohngefehr 56.18 Wasser in sich enthalten, wofern sie 
die je moͤglichsie Menge mit moͤglichster Geschwindigkeit in die Hoͤhe heben sollen. 
Berechnung, wie 4. 863. Wir haben bey dieser Machine wohl zu mercken, daß je hoͤher diejeni⸗ 
biel Wasser diese ge Hoͤhe ist, auf welche man das Gewaͤsser heben will, je eine geringere Menge desselben 
Vuhle vhngefeht man in einerley Zeit schoͤpffen wird, weilen der Eymer⸗Krautz desto laͤnger wird. Da 
wdit net nun derselde dem ohngeachtet nicht mehr als die nemliche Menge Wasser, welche die 
dchte choͤpffen Rerechnung ausweiset, zu tragen haben soll, und dabeh auch die Anzahl derer Eymer 
anwaͤchset; so muß nothwendig auch das Getriebe um so mehrmalen herum lauffen, da⸗ 
mit sich alle Eymer voͤllig auslernen koͤnnen. Nehmen wir dannenhero etwan an, als 
wolten wir das Gewaͤsfer auf 15. Schuh hoch heben, und die Circumkeren- des Getrie⸗ 
hes waͤr 10. Schuh; so muͤste dasselbe nothwendig anderthalbmal herum lauffen, wo⸗ 
fern sich anders alle diejenigen Faͤsser, die zwischen B und Neenthalten, in die Leit⸗ 
Koͤhre Chsollen ausgiessen koͤnnen. Wehrend dieser Zeit nun haͤtte die Machinekeines 
weges mehr als 56. kß. Wasser in die Hoͤhe gehoben, oder welches auf eins hinaus kommt, 
375. wW. bey jedem Umlauff, des Getriebes. Weilen aber an der Machine selbst die 
Wind⸗Fluͤgel und das Getriebe in gleicher Zeit herum kommen; so kan man gar leicht 
diejenige Menge Wasser ohngefehr aͤberschlagen, welche der Schoͤpff⸗Krantz in Zeit 
einer secunde schoͤpffen wuͤrde, so bald als man nemlich vorhero weiß, wie vielmal das 
Setriebe oder die Wind⸗Fluͤgel in einer Stunde heruͤm lauffen. Dann, da der Mit— 
tel⸗Punct der Schwehre Cvon dem Mittel⸗Punct der Welle R, 6. Schuh entfernet 
ist, beschreibet derselbe alfd bey jedem Umlauff eine Circumferenz von ohngefehr 19. 
Fuͤssen. Anerwogen aber bekandter massen die Geschwindigkeit derer Wind⸗Fluͤgel nur 
cin Drittheil von der Geschwindigkeit des Windes betragen soll; so kan demnach der 
Punct Quin Zeit von einer Secunde nicht mehr, denn 5. Schuh und 4. Zoll zuruck legen, 
uͤnd bedarff er also zu einem voͤlligen Umlauff etwas mehr als drey und eine halbe Secun- 
de Zeit. Wir wollen aber hier annehmen, als waͤr diese Zeit hinlaͤnglich, um nur die 
Berechnung nicht weitlaͤufftiger zu maächen. Solcher Bedingung gemaͤß wuͤrden dann 
also die Wind⸗Fluͤgel in Zeit von einer Minute 175. mal, und in einer Stunde ohnge⸗ 
fehr 1050. mal herum lauffen. Da uns nun allbereit schon bekandt, daß der Eymer⸗ 
Krantz bey jedem Umlauff des Getriebes 371. 1B. Wasser in die Hoͤhe heben soll, duͤrffen 
wir nur alsobald die Zahl 373. durch 1050. multipliciren, und das erhaltene broduct 
39375. durch 70.6. aividiren; so bekommen wir ohngefehr 563. Cubic-Schuh vor 
die moͤglichst groͤsseste Menge Wasser, welche die Machine in Zeit von einer Stunde 
guf eine Hoͤhe von 15. Schuhen, und zwar vermoͤge eines Windes von 16. Schuh Ge⸗ 
schwindigkeit in einer Stunde, in die Hoͤhe heben wuͤrde. 
Die Groͤse derer Wenn man einmal diejenige Menge Wasser weiß, die die Faͤsser auf der einen 
Eymer oder zu Seite von ðh an biß in Nin sich haiten duͤrffen, müß unumgaͤnglich auch die Groͤsse die⸗ 
ser des Schoͤpff ser Faͤsser nach ihrer Anzahl proportioniret werden, damit ein jedes von ihnen ohngefehr 
Krantze s muß so viel in sich fasse, als es in die Hoͤhe heben soll. Denn hielten sie mehr Gewaͤsser in 
29. 888 sich, als es die Berechnung haben will, wuͤrde die Machine auch desto langsamer gehen, 
8 qHqG la aus Ursach dessen, da diese Schwaͤchung der Geschwindigkeit durch eine mit dem 
au weide das Zeit⸗Verlust proportionirliche Menge Wasser nicht wiederum ersetzet wird, die Machine 
ewaͤsser geho⸗ der moͤglichst groͤssesten Wuͤrckung nicht mehr vermoͤgend seyn kan: Mit einem Wort, 
den werden soll. es wurde alles dasjenige geschehen, was wir bey denen durch das Wasser getriebenen 
Machinen allbereit angefuͤhret haben, angesehen dieses nichts anders als eine Folgerung 
von dem ist, was in dem ersten Band 6. 589. biß 595. beruͤhret worden. Denn es mag 
eine Machine von dem Gewaͤsser oder von dem Wind getrieben werden; so kan sie im 
Stand der moͤglichsten Vollkommenheit niemals mehr als z. der Gleich⸗Gewichts⸗Last 
in die Hoͤhe heben. 
. 864.
	        
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