Full text: Neundte Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 6. Kupfer-Tabellen (Erster Theil. Drittes Buch. Fünftes Capitul)

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Von Verbesserung derer Parisischen Wasser-Plompen. 3 
als er die Ober⸗Aufsicht uͤber die Wasser⸗Kuͤnste gehabt, deshalben eingenommen, hat 
gefunden, daß sie sich jaͤhrlich auf 250000. Sestertzen (eine Roͤmische Muͤntze) be⸗ 
Jauffen, welches nach unserer Muͤntz, 6. Millionen, 250000. Livres betraͤgt, wie 
solches Mons. de la Mare in seinem gelehrten Tractat von der Policey anfuͤhret, 
aus welchem ich einen Theil desjenigen, was ich jetzo von denen Alten beruͤhret, her— 
genommen habe. Inzwischen trug sichs offt zu, daß eine so ansehnliche Summe zu 
denen Unterhaltungs⸗Kosten noch nicht hinlaͤnglich war, man mußte vielmehr zu neuen 
Bey⸗Steuern vor die ausserordentlichen Ausgaben, die Zuflucht nehmen, und da 
war dann niemand von der Schatzung ausgenommen, von was fuͤr Standt die Per⸗ 
uen auch immer seyn moͤchten, und was vor Ausnahmen sie sonst ausser dem haͤben 
onten. 
Weilen die beyden Kaͤyser Honorius und Arcadius dem Volcke die ausserordent⸗ 
lichen Unkosten, welche die Unterhaltung des Gewaͤssers erforderte, erleichteren wollten; 
Liessen sie die Befehle ergehen, daß die oͤffentliche Capitalien, welche damahlen denen 
weltlichen Schau⸗Spielen gewiedmet waren, hinfuͤhro zu der Unterhaltung des Ge⸗ 
waͤssers sollten angewandt werden. 
Die Roͤmer, indem sie ihre Herrschafft in Gallien oder der Walen⸗Land errich⸗ 
teten, haben ebenfalls den Gebrauch derer kuͤnstlichen Wasser⸗Leitungen mit dahin ge⸗ 
bracht, welches man so wohl au der Wasser-Leitung d' Arcueil, welche der Kayser 
Jalianus bauen ließ, um das Brunnen-Gewaͤsser biß zu seinem nahe bey Paris gele— 
genen Pallast derer Baͤder fortzuleiten, als auch an der Bruͤcke du Gar in Langue- 
doc, abnehmen kan, welches noch Denckmahle von dieser Antiquitaͤt sind, so auch 
niemand strittig machen wird. Inzwischen scheint es, als waͤren diese Wercke da— 
selbst nicht so sehr in Aufnahme gekommen, massen die grosse Anzahl derer Fluͤsse und 
Stroͤhme, welche diese Provintzien bewaͤssern, und die Menge derer Quellen, die 
sich daselbst allenthalben befinden, und welche ihre Spring⸗und Ziehe⸗Brunnen mit 
gutem Gewaͤsser anfuͤllen, die Inwohner der Muͤhe uͤberhoben, dessen von weiten 
herbey kommen zu lassen. 
Unter allen denen Voͤlckern derer Gallier oder Walen, waren sonst keine, als 
die Parißer, denen es am leichtesten war, mit aller Bequemlichkeit Wasser zu haben, 
massen der Fluß, die Seine genandt, welcher damahlen den gantzen Raum ihrer 
Stadt zwischen seine beyden Arme einschloß, ihnen im Uberfluß dessen herbeyschaffete, 
und sie so nahe an dessen Ufern waren, um Wasser zu schoͤpfen, daß sie nicht noͤthig 
hatten, sich weit entlegener Quellen zu bedienen. 
Nachdeme aber Philippus Augustus zehen kleine Flecken, welche in denen aͤussern 
Gegenden dieser Stadt entstanden waren, alle zusammen in einen einigen Bezirck ein⸗ 
schliessen lassen, und die Felder, welche sie noch von einander abtheileten, in kurtzer Zeit 
sich bevoͤlckert hatten, darbey aber eine grosse Anzahl dieser neuen Einwohner sich gar 
zu weit zu denen Ufern der Seine entfernet befanden, und das Erdreich an vielen Or—⸗ 
den zum Brunnen⸗graben nicht bequem war; So nahmen sie ihre Zuflucht zu denen 
auf denen benachbarten Hoͤhen gelegenen Quellen, von denen diejenigen aus dem Dorfe 
de Belle-Ville alsobald Wasser in zulaͤnglicher Menge herbeyschaffeten, welches durch 
eine unter⸗-irrdische Wasser Leitung biß nach Paris fortgeleitet, und alsdenn dreyen 
oͤffentlichen Spring Brunnen ausgetheilet wurde. 
Ob nun gleich die von Belle-Ville herkommenden Quellen der Stadt Paris 
nicht mehr als acht Wasser⸗Zolle theilhafftig machten; So war dennoch diese geringe 
Menge als eine Beyhuͤlfe nebst dem Gewaͤsser der Seine, lange Zeit hinlaͤnguch ge— 
nug. Nachdeme man aber durch die neuen Vergroͤsserungen der Stadt abermahlen 
sich gezwungen sahe, die Anzahl derer oͤffentlichen Spring⸗Brunnen zu vermehren; 
Ließ man auf der Mitternacht-Seite die Quellen du Pré-Saint-Gervais, und auf 
der Mittag-Seite diejenigen aus dem Dorfe de Rungis und dessen umliegenden Ge— 
genden nach Paris kommen. Das Gewaͤsser dieser Quellen wird durch Wasser⸗ 
Leitungen fortgeleitet, welche mit gehoͤrigen Wasser⸗-Graͤben, Roͤhren, Haͤhnen, 
Behaͤltern, Thuͤrnen und allen andern hierzu noͤthigen Werckern versehen sind, da— 
mit es so wohl in seiner Guͤte erhalten, als auch mit demselben eine richtige Austhei⸗ 
lung vorgenommen werden koͤnne. 
Die Gegend, le Pré-Saint-Gervais genandt, verschaffte eine Menge des Ge⸗ 
waͤssers 20. Wasser⸗Zolle, und das Dorf Rungis, 83. Allies dieses Gewaͤsser, wel⸗ 
hhes durch drey besondere Wasser⸗Leitungen nach Paris gelangete, belief sich sonsten 
auf 111. Wasser-Zolle: dann in denen jetzigen Zeiten diese Quellen bey weitem nicht 
mehr so reich an Wasser sind, als vormahls. Von diesen 111. Wasser⸗Zollen waren 
deren 60. dem Koͤniglichen Hause gewidmat, die uͤbrigen 1. aber, wurden 26. Brum 
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