Full text: Neundte Ausgabe der Ubersetzung. Benebenst 6. Kupfer-Tabellen (Erster Theil. Drittes Buch. Fünftes Capitul)

18. Wasser⸗Bau⸗Kunst. Drittes Buch. V. Capitul. 
Die Maase, durch 6. 1144. Um von der Verhaͤltniß derer Theile dieses auf dem gten Kupfer⸗ 
welche die Theile Blatt verzeichneten Ventils, in Ansehung der Weite des Stiefels, zu welchem man 
des Ventiss und a gebrauchen will, deutlichet zu urtheilen: Muͤssen wir zum voraus wissen, daß man 
derete den innern Diameier des Stiesels. nachdeme er in gleiche Theile getheilet worden, 
hen determiniret und man auch einen von diesen Theilen wiederum besonders eingetheilet, zum Maaß— 
werden, sind nach Stab angenommen, und sich dessen zur Aufreissung derer Stiefel so wohl, als zur 
dem Diameter Nufzeichnung derer Kolben bedienet habe, das ist, daß man die Theile des Diameters 
des Stiefels an nes Sriefeis vor willkuͤhrlich halten solle, eben wie die Modul in der Buͤrgerli⸗ 
genommen wor⸗ chen Bau Kunst. 
den Man wollte, zum Exempel, gern wissen, wie groß der innere Diameter des 
Rlappen ⸗ Mantels seyn solle; So muß man solchen mit einem Zirckel in der neund⸗ 
den Figur abmessen, und solchen auf den Maaß— Stab tragen, so wird man solchen 
g.und einen halben Theil befinden, das ist, wenn der Diameter des Stiefels 8. Zoll 
si, betraͤgt der Diameter des Klappen-Mantels 8. Zoll und 6. Linien. 
Desgleichen, wenn man zu wissen begehr?e, wie groß der innere Diameter der 
Kapsel eines Druck⸗ Kolbens seyn solle; So fasse ich diesen Diameter in der zehenden 
Figur mit einem Hand Zirckel, und nachdeme solchen auf den Maaß⸗Stab getragen, 
finde ich, daß er 4. und einen halben Theil haͤlt, welches so viel anzeigt, daß, wenn 
her Diameter des Stiefels 8. Zoll groß ist, der innere Diameter der Kapsel 4. Zoll 
und ẽ. Linien betraͤget: Und solche Beschaffenheit hat es auch mit denen uͤbrigen Maa⸗ 
fen. Denn ob hier gleich der Maaß Stab, der denen Kolben zugehoͤret, etwas 
fleiner scheinet, als der Maaß Stab des Ventils, so hindert solches gar nicht, 
daß nicht eben so wobl der eine als der andere zu einerley Plomp⸗oder Stiefel⸗Werck 
gehoͤren koͤnne, massen der denen Kolben zugeboͤrige Maaß Stab hier nur deshalben 
kleiner gemacht worden, damit man ihre Zeichnungen alle zusammen auf ein einig 
Blatt hat bringen koͤneenn.— 
Wie die Stiefel, 8. 1145. Es ist amoch uͤbrig zu zeigen, auf was Art die obere Ausbauchung 
hee Haͤthe, und derer Stiefel, und die Figur ihrer Huͤthe zu zeichnen oder aufzureissen. Bey der Aus⸗ 
der Kecipient in bauchung derer Stiefel den Anfang zu machen: Muͤssen wir den Diameter AB, in 8. 
Riß zu bringen. gleiche Theile theilen, welche wir Modul nennen wollen. Aus der Mitte des Dia⸗ 
Tab. 3. Fig. 8. neters, errichten wir alsdann die senckrechte Linie CD, in einer Hoͤhe von 3. Moduln: 
Durch den Punct D, ziehen wir eine Linie RHG, die mit dem Diameter AB parallel 
jaufft, und aus dem Punct D, als Mittelpunct, verzeichnen wir mit dem Radio Da 
oder PB, die beyden Boͤgen AE und BF., welche alsdann die Ausbauchung ALFB 
formiren werden. 
Es muß die Breite derer Raͤnde EII und FG um einen Modul groͤsser seyn, 
als die Dicke, die man dem Metall derer Plompen oder Stiefel, und zwar in Anse⸗ 
hung derjenigen Gewalt giebet, die sie auszustehen haben, und die Ranten O muͤssen 
inen halben Modul vorstechen. J 
Um das Protil derer Huͤthe zu zeichnen, muͤssen wir mit der Beschreibung ei⸗ 
nes Rectanguli oder laͤnglichten Vier⸗Ecks IZLK, den Anfang machen, dessen 
Basis oder Grund-Linie IK, 11. Modul lang, und dessen Hoͤhe 2. Modul sey. 
Als dann muͤssen wir auf das Mittel der Linie IK, ein noch anderes Rectangulum 
MTXN perzeichnen, dessen Grund-Linie MN, dem Diameter der Stiefels, Ab, und 
dessen Hoͤhe MT. 6. Moduln gleich sey. 
Wenn dieses geschehen, theilen wir die Linie Z in denen Puncten Qund R 
in 3. gleiche Theile, und aus diesen Puncten, als Mittelpuncten, beschreiden wir 
die Boͤgen z T, und LX. Endlich verlaͤngern wir die senckrechten Linien M T und 
ZX, um die Hoͤhe TV und XVY, von 23 Modul, um solchergestals das Rectan- 
gulum LVXX zu erhalten, welches das Innerste des Huths obersten Theils anzeiget. 
Naͤchst dieser Construction, welche zur Verfertigung derer Formen dienet, 
die der Giesser noͤthig hat, ist nichts mehr uͤbrig, als noch die Dicke des Metalls zuͤ 
determiniren, worinnen man sich nach dem 950. 8. zu richten. Man muß auch zu—⸗ 
gleich mit acht haben, die Raͤnde oder Lappen derer Stiefel, HE und FG, durch 
die Viessgele rhere ndch mehr zu befestigen. 
. Um auch ein Wort von dem Recipienten NO QR zu gedencken, muͤssen wi 
die Laͤnge seines Bodens, NR, nach der Anzahl derer Wehn Age die 8 u 
einander fuͤgen wil. Wann deren, z. Ex. drey waͤren, machen wir NRefuͤnfmahl 
so lang, als den Diameter derer Stiefel, hergegen aber nur drey mahl so lang, falls 
wir etwan nur 2. Stiefel haͤtten. Daß ich hier selbst dieser Regul nicht nachkommen 
bin, ist daher geschehen, weilen ich mich nach der Disposition derer Theile der an der 
Frauen Brauͤcke befindlichen Wasser⸗Machine, habe richten muͤssen. Was die innere 
Breite des Recipientens anbelangt, muß solche dem Diameter des Stiefels —8— 
eyn; 
Tab. 4. 
Fig. 3.
	        
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