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durch
Methoden.
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Anderererseits sind die Neutralisationswärmen W, und W, gegeben
A; + B = 4A,B + W.,.
Subtrahiert man wieder, so folgt
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Ay— Ay — AyB+AB=W,—W,
und durch Vergleich mit der obigen Differenz
Qı — Q2 = W, — We,
was zu beweisen war.
Die Formel gilt in gleicher Weise, ob Nebenreaktionen vorhanden
sind oder nicht, da dieselben die rechten Seiten der beiden Gleichungen
für Q, und Q,, welche identisch sind, in völlig gleicher Weise beeinflussen,
und sich daher beim Subtrahieren herausheben.
Thomsen hat durch eigene Versuche an löslichen Basen nachgewie-
sen, dass die direkt bestimmten Differenzen mit den indirekt gemessenen
übereinstimmen. Dies Ergebnis rechtfertigt die oben gemachte Voraus-
setzung, dass bei den beiden entgegengesetzten Reaktionen derselbe End-
zustand thatsächlich erreicht wird.
Ein Verfahren von ähnlichem Umfang der Anwendbarkeit wie das
thermochemische, aber viel leichter und bequemer in der Ausführung,
ist die auf der Bestimmung des spezifischen Volums beruhende volum-
chemische Methode. Die Anwendung des spezifischen Gewichts zur
Quantitätsbestimmung gelöster Stoffe reicht in das Altertum zurück,
und nimmt bis heute einen wichtigen Platz in der Technik und Wissen-
schaft ein. Deshalb ist es immerhin auffällig, dass die Benutzung die-
ser Eigenschaft zur Ermittelung der Anordnung der Stoffe in homo-
genen Lösungen so lange hat auf sich warten lassen. Die ersten Ver-
suche hierüber sind von Tissier (1859) ausgeführt worden,
Später sind von W. Ostwald (1878) zahlreiche Versuche nach die-
ser Methode ausgeführt worden, welche die Verteilung verschiedener
Basen zwischen je zwei gleichzeitig einwirkende Säuren zum Gegen-
stande hatten. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen werden weiter
unten zur Mitteilung gelangen; hier soll nur das Allgemeine über die
Methode angeführt werden.
Ist d das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit, so ist 5 ihr spe-
zifisches Volum, d. h. das Volum, welches von der Gewichtseinheit ein-
genommen wird. Müultipliziert man dieses mit dem Gewicht der Lö-
sung, welches eine Gramm-Molekel des betrachteten Stoffes enthält, so
erhält man das Molekularvolum der Lösung. Bringt man verschiedene
Lösungen, welche chemisch aufeinander einwirken können, zusammen,
und lässt den Vorgang erfolgen, so zeigt sich das Molekularvolum der
gemischten Lösung verschieden von der Summe der Volume der Kom-
ponenten.,