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Die verdünnten Lösungen
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Das Gesetz ist indessen, wie viele derartige Beziehungen, nur ein
Grenzgesetz, welchem sich die tatsächlichen Verhältnisse um so mehr
nähern, je verdünnter die Lösungen sind. In konzentrierteren Lösungen
machen sich Abweichungen geltend, die den Abweichungen der Gase
von den einfachen Gesetzen bei höherem Druck ähnlich sind, und zu-
nächst außer Betracht bleiben sollen
Es liegt nahe, die Konstante r, oder die relative Dampfdrucksver-
minderung nicht auf gleiche Gewichte zu beziehen, sondern auf
gleiche Mole. Alsdann ergibt sich ein weiteres allgemeines Gesetz, indem
sich die Produkte aus der relativen Dampfdrucksverminderung und dem
Molargewicht bei Anwendung desselben Lösungsmittels gleich groß
ergeben. Löst man also in gleichen Mengen eines Lösungsmittels solche
Mengen verschiedener Stoffe auf, welche im Verhältnis ihrer Molar-
gewichte stehen, so erhält man Flüssigkeiten von gleichem Dampf-
druck, Man kann den Satz auch so aussprechen: die molare Dampf-
drucksverminderung, welche beliebige Stoffe in demselben
Lösungsmittel hervorbringen, ist konstant.
Vergleicht man schließlich die relative Dampfdrucksverminderung,
weiche verschiedene Lösungsmittel erfahren, so sind dieselben wieder-
um gleich, wenn man gleiche Mengen eines Stoffes in solchen Mengen
verschiedener Lösungsmittel auflöst, welche im Verhältnis der Molar-
gewichte stehen. Dabei verhält sich der Dampfdruck der L6ö-
sung zu dem des reinen Lösungsmittels, wie die Zahl der
Mole des Lösungsmittels zur Gesamtzahl der in der Lösung
vorhandenen Mole.
Ist daher G das Gewicht des Lösungsmittels, g das des gelösten
Stoffes, und sind M und m die entsprechenden Molargewichte, so sind
G/M = N und g/m = n die relativen Molenmengen. Stellen ferner,
wie. oben, £ und f’ den Dampfdruck des reinen Lösungsmittels und:
den der Lösung dar, so gilt nach allem die Beziehung:
f N
f N+An’
welche man umformen kann in:
f— 1 n
“U NANn
Die relative Dampfdrucksverminderung jeder Lösung ist
gleich dem Verhältnis zwischen der Zahl der Mole des ge-
lösten Stoffes und der Gesamtzahl der in der Flüssigkeit
enthaltenen Mole.
Mit Benutzung der Beziehungen G/M = N und g/m = n haben:
wir schließlich:
(f—f)[f = gM|(gM + Gm).
Die vorstehenden Sätze sind meist von F. M. Raoult (1887) ent-
deckt worden.