Full text: Grundriss der allgemeinen Chemie

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Chemische Thermodynamik 
Bildungswärme 
AuBr — ol 
Au] — 23 » 
7. Goldbromür 
8. Goldiodür 
$ 24. Platin. 
Platinchlorid PtCl 248 kj Lösungswärme 82 kj 
Chlorplatinwasserstoff H,PtCle,Aq 683 , 
Kaliumplatinchlorid K,PtCle 1256 
Platinbromid PtBr, 177 » 
Bromplatinwasserstoff H,PtBre,Aq 515» 
Jie Neutralisationswärmen beider Säuren sind 
6. Platinjodid Pt]. 73 kj 
7. Chlorplatinowasserstoff H,PtCl„Aq 503 
8. Bromplatinowasserstoff H,PtBr,,Aq 370 
9. Platinoxydul Pt(OH) 2361 
— 58 »” 
gleich der der Salzsäure. 
$ 25. Palladium. 
ı. Palladiumoxydul Pd(OH), 381 kj 
2. Chlorpalladowasserstoff H,PdCl,Aq 529 
3. Palladiumjodür Pd), 76 
4. Palladiumhydroxyd Pd(OH), 699 „ 
Thermochemie der Salzbildung und der Ionen. Dieselbe Regel- 
mäßigkeit, welche an allen früher besprochenen Eigenschaften der ver- 
dünnten Salzlösungen (S. 213) beobachtet worden war, und nach welcher 
ihre Eigenschaften als Summen der Eigenschaften ihrer Bestandteile 
oder Ionen erschienen, findet sich auch bei der wichtigsten, der Ener- 
gieänderung wieder, nur ist hier die Form etwas anders, als in den 
früheren Fällen. Der Analogie nach wäre ein Satz aufzustellen, daß 
die Energie einer Salzlösung gleich der Summe zweier Glieder sein muß, 
von denen das eine nur durch das Kation oder Metall, das andere 
nur durch das Anion oder Halogen bedingt ist. Dieser Satz ist auch 
richtig, da man aber den Energieinhalt seinem Gesamtwerte nach nicht 
messen kann, sondern nur Energieunterschiede zwischen verschiedenen 
Zuständen, so kann er nicht unmittelbar, sondern nur in seinen Fol- 
gen geprüft werden. 
Die erste Folge ist, daß beim Vermischen zweier verdünnter Salz- 
lösungen keine Energieänderung stattfinden. darf. Denn da in der ge- 
mischten Lösung die Ionen dieselben geblieben sind, die sie vorher 
waren, und durch ihr gleichzeitiges Vorhandensein kein Vorgang ver- 
ursacht wird, so kann auch keine Wärmewirkung auftreten. 
Dies Gesetz ist in der Tat als erstes Ergebnis der systematisch in 
Angriff genommenen Thermochemie der Salze von Heß (1840) ge- 
{unden und als das Gesetz der Thermoneutralität bezeichnet worden. 
Die spätere Prüfung hat ergeben, daß dies Gesetz nicht allgemein 
gültig ist: vielmehr gibt es mancherlei Ausnahmen. wenn auch die über-
	        
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