da
arer
:hen
fe
?r0-
4ar-
acht
ıdet
am-
des
sde-
ıtur,
iem
:de-
aft-
bei
schr
S19=
rets,
ıch-
sge-
nen
sten
‚en -
sehr
des
‚ese
\en-
“anz
Ten,
zilt
ıCk-
trag
ist
Die chemischen Gleichgewichte zweiter Ordnung 363
mit sehr verschiedener Geschwindigkeit erreicht; es ist daher gut, durch
feine Zerteilung des festen Stoffes und beständige Bewegung des Ge-
menges die Geschwindigkeit tunlichst zu erhöhen*). Man kann dann
entweder die Temperatur bestimmen, bei welcher die (vorher gewogenen)
Bestandteile sich gerade auflösen, oder man nimmt den festen Stoff
im‘ Überschuß, und analysiert, nachdem man die Sättigung bei kon-
stanter Temperatur hat eintreten lassen; die klare Lösung. Das zweite
Verfahren ist meist genauer, das erste ist jedoch allgemeiner in der
Anwendung und gestattet durch die Benutzung zugeschmolzener Ge-
fäße auch bequemes Arbeiten mit Flüssigkeiten, die der Luft nicht
ausgesetzt werden dürfen, oder deren Siedepunkt in der Nähe, bez.
oberhalb der Arbeitstemperatur liegt. Es setzt jedoch eine genügende
Sättigungsgeschwindigkeit voraus.
Eine andere Form des ersten Verfahrens’ ist die, daß man zuerst
eine übersättigte Lösung (s. w. u.) herstellt, und diese bei konstanter
Temperatur solange mit einem Überschusse des festen Stoffes in Be-
rührung hält, bis sich das Gleichgewicht hergestellt hat. Durch gleich-
zeitige Anwendung : dieses und des gewöhnlichen. Verfahrens sichert
man sich am besten gegen Sättigungsfehler, .
Der Sättigungszustand beim Gleichgewicht zwischen dem festen Stoffe
und seiner Lösung ist durch die Beschaffenheit des ersteren bedingt
und ändert sich mit dieser. So kommt jeder allotropen Form eines
Stoffes, ebenso wie seinen verschiedenen Formarten je eine besondere
Löslichkeit zu, und die Werte werden nur gleich in Punkten, wo diese
verschiedenen Formen nebeneinander und neben der Lö-
sung bestehen können. Gleiches gilt auch für die verschiedenen
festen Verbindungen zwischen dem festen Stoffe und dem Lösungsmittel,
z. B. die verschiedenen Kristallwasserverbindungen der Salze. Eine An-
gabe über Löslichkeit ist also erst dann bestimmt, wenn die Form des
°esten Stoffes angegeben ist, auf welche sie sich bezieht.
Übersättigte Lösungen, Ist kein fester Stoff zugegen, so ist auch
die Konzentration der Lösung willkürlich. Dies gilt nicht nur für Kon-
zentrationen, die unterhalb der Sättigung liegen, sondern auch für größere.
Lösungen, die mehr von einem festen Stoffe enthalten, als der Sätti-
gung entspricht, nennt man übersättigt. Dieser Zustand ist ebenso
von der Form des festen Stoffes abhängig, wie der der Sättigung, und
eine Lösung kann in bezug auf eine Form übersättigt, in bezug auf
eine andere ungesättigt sein. Bringt man eine übersättigte Lösung mit
(OT =
ım-
‚her
toff
ıtur
‚ft ee
1) Ist der feste Stoff als sehr feines Pulver vorhanden, so nimmt seine Lös-
lichkeit wegen der Mitwirkung der Oberflächenenergie zu, ebenso wie der
Dampfdruck sehr kleiner Tröpfchen vergrößert erscheint. Man muß deshalb
allzu feines Pulver vermeiden oder das Gemenge längere Zeit sich selbst über-
lassen, da alsdann die kleinsten Teilchen von den größeren „aufgezehrt‘“ wer-
den, d. h. sich auflösen, während die größeren anwachsen. Unter dem Mikro-
skon kann man solche Vorgänge leicht beobachten.