nn
xy
59
Is
3:
Ay
Le
©
N
nn
ie
N
nn
5
AS}
d
N
MN
N
NT
ie
Is
nn
nn
01
n,
N,
te
re
nNn
Die chemische Wirkung des Lichtes 587
verwandelt haben, die Absorption ist also eine notwendige Voraus-
setzung aller photochemischen Wirkung,
Die eintretenden Wirkungen kann man in zwei große Gruppen teilen.
Einerseits kann es sich um eine Energieaufnahme aus der auf-
genommenen Strahlung handeln, wodurch die neu entstehenden che-
mischen Produkte mehr (freie und gebundene) Energie enthalten, als
das Ausgangsmaterial, Das bekannteste und zugleich wichtigste Bei-
spiel hierfür ist die Reduktion der Kohlensäure durch grüne
Pflanzen, welche zur Bildung von Stärke und ähnlichen Reduktions-
produkten einerseits, und zu der von freiem Sauerstoff andererseits führt,
Der zweite Fall besteht darin, daß das Licht katalytisch wirkt,
indem es vorhandene langsame Reaktionen beschleunigt, welche also
mit einer Verminderung der freien Energie verbunden sind. Den be-
kanntesten Fall hierzu bildet die Verbindung des Chlorknallgases
im Licht, welche unter Abscheidung einer großen Menge Energie er-
folgt, also freiwillig stattfinden kann und auch stattfindet, nur im
Dunkeln mit einer sehr kleinen Geschwindigkeit, welche proportional
der Lichtstärke vergrößert wird.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch bei den katalytischen Licht-
wirkungen eine primäre Steigerung des chemischen Potentials eines
oder einiger der beteiligten Stoffe durch die aufgenommene strahlende
Energie der erste Effekt ist; diese Veränderung würde dann die Be-
schleunigung der Reaktion bedingen. Hierfür spricht die Proportionali-
tät zwischen Lichtstärke und Beschleunigung, die bei einem bloß aus-
lösenden Vorgange nicht zu erwarten wäre; letzterer müßte vielmehr
erfolgen, wie die Explosion des Chlorknallgases im Sonnenlicht, wo
nach stattgehabter Auslösung die Reaktion wegen der entstandenen
hohen Temperatur selbständig und schnell zu Ende geht (s. w. u.).
Während früher nur die photochemischen Vorgänge dieser zweiten
Art genauer studiert worden waren, haben wir in letzter Zeit eine
Anzahl Reaktionen der ersten Art kennen gelernt, bei denen die
Strahlung als eine am Gleichgewicht beteiligte Energie sich betätigt
(Luther 1902).
Man wird Lichtempfindlichkeit bei allen Stoffen zu erwarten
haben, die absorbieren können, und es wird sich nur um verschiedene
Grade dieser Eigenschaft von Stoff zu Stoff handeln können. In der
Tat ist das Verzeichnis der Stoffe, die sich durch den Einfluß des
Lichtes ändern, sehr groß und nimmt unaufhörlich zu.
Um sich eine Vorstellung davon zu machen, wie durch Strahlung
der chemische Zustand eines Gebildes geändert werden kann, denken
wir uns verschiedene absorbierende Stoffe in einem Raum von kon-
stanter Temperatur gebracht. Dann werden diese gleiche Temperatur
annehmen. Wird nun eine Strahlung dauernd in den Raum gesendet,
die von den Stoffen verschieden absorbiert wird, wobei die absorbierten
Strahlen sich in Wärme verwandeln mögen, so nehmen die Stoffe