Gasleitung und Radioaktivität 597
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auch in jedem Fall der ionisierte Anteil des Gases äußerst klein,
denn wenn man versucht, ihn zu steigern, werden die entsprechenden
rückbildenden Ursachen gleichfalls verstärkt und man erreicht bald eine
Grenze. Die Geschwindigkeit der Rückbildung erweist sich übrigens als
ein Vorgang zweiter Ordnung (S. 326).
Die Ursachen selbst sind äußerst mannigfaltig. Am längsten bekannt
ist sie bei elektrischen Entladungen aller Art. Aber auch bei
zahlreichen chemischen Prozessen, z. B. der lebhaften Verbrennung,
der leuchtenden Oxydation des Phosphors in der Kälte wird die Luft
leitend. Ferner durch die Einwirkung des Lichtes, namentlich des ultra-
violetten auf verschiedenartige Stoffe, insbesondere Metalle, Ferner
durch Erhitzung von Metallen über 300%. Endlich sind die hernach
zu behandelnden radioaktiven Stoffe in so hohem und regelmäßigem
Betrage mit dieser Fähigkeit ausgestattet, daß sie durch diese erkannt
und erforscht werden. Insgesamt kann man sagen, daß alle Arten
konzentrierter Energie, d. h. solcher Energie, bei der eine große Menge
in einem kleinen Raume verdichtet ist und die deshalb hohen Poten-
tials ist und intensive Arbeit leisten kann, die Fähigkeit besitzen, Gase
leitend zu machen.
Daß diese Leitfähigkeit auf dem Vorhandensein individueller,
elektrisch geladener Teilchen, eben der Gasionen beruht, geht
daraus hervor, daß die Ursache der Leitfähigkeit die Eigenschaften
eines Staubes hat. Filtrieren durch Watte, ja Leiten durch ein mehr-
fach gebogenes enges Metallrohr, ebenso Waschen mit Wasser und
ähnliche Operationen heben die Leitfähigkeit auf, indem sie die lei-
tenden Teilchen entfernen. Ebenso verliert sich die Leitfähigkeit, wenn
man das Gas zwischen die entgegengesetzten geladenen Platten eines
elektrischen Kondensators bringt, indem dann die elektrischen Stäub-
chen an die Platten gehen. Dies alles rührt von der elektrischen La-
dung der Teilchen her.
Demgemäß gilt auch das Ohmsche Gesetz nicht für die Gasleitung.
In einem Elektrolyt ist die Elektrizitätsmenge, welche die vorhandenen
Ionen insgesamt transportieren können, sehr groß im Verhältnis zu
der, welche sie bei den gewöhnlich verwendeten Strömen und Zeiten
transportieren müssen, So daß kein Einfluß des Stromes auf die Leit-
fähigkeit stattfindet. Immerhin kann man sich vorstellen, daß eine ver-
dünnte elektrolytische Lösung, die man in dünner Schicht zwischen
zwei Elektroden bringt, durch den Strom bald erschöpft wird, und eine
solche Lösung wird auch nicht dem Ohmschen Gesetze gehorchen,
d. h. die Stromstärke wird nicht ohne Einfluß auf den Widerstand
sein. Ein solcher Zustand ist in Gasen von vornherein immer vor-
handen und nur bei fortdauernder Wirkung der ionisierenden Ursache
und überaus kleiner Stromstärke würde sich eine Annäherung an das
Gesetz erreichen lassen. In einem sich selbst überlassenen ionenhaltigen
Gase fügt sich dem Verbrauch der Ionen durch die Leitung noch das