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Gasleitung und Radioaktivität 605
Wirkung, oder vielmehr einer verwandten. Analog den Röntgenstrahlen,
deren Analogie als Ausgangspunkt der ganzen Untersuchungsreihe ge-
dient hatte und welche nicht nur die photographische Platte beein-
flussen, sondern auch die Luft leitend machen und phosphoreszie-
‚ende Stoffe zum Leuchten bringen, bewirken auch die Uranstrahlen
das gleiche. Von diesen Reaktionen ist die zweite vermittels der Ent-
ladung eines Elektroskops am leichtesten zu verfolgen, und so diente
die Messung der Entladungsgeschwindigkeit unter dem Einflusse der
verschiedenen, bei der chemischen Trennung erhaltenen Anteile als
Spürhund für die Jagd auf den unbekannten Stoff.
Es ergab sich, daß einerseits ein dem Wismut ähnlicher Stoff mit
starker Strahlung sich abzusondern begann, andererseits ein dem Ba-
ryum ähnlicher. Der erste wurde vorläufig Polonium genannt, hat
sich aber bisher noch nicht rein darstellen lassen. Der andere erhielt
den Namen Radium und ist gegenwärtig fast so rein bekannt, wie
irgend ein anderes Element.
Radium hat das Verbindungsgewicht Ra =— 226-4 und findet seinen
normalen Platz in der periodischen Tabelle zuunterst in der Spalte
der zweiwertigen Elemente als ein Glied der Erdalkalimetallreihe. Dieser
Stelle entsprechen auch alle seine Reaktionen, die denen des Bary-
ums ebenso ähnlich sind, wie die des Cäsiums denen des Kaliums.
Die Flammenfärbung ist indessen 'nicht grün, sondern rot, und die
Löslichkeit der meisten Verbindungen ist etwas geringer als die der
entsprechenden Baryumverbindungen. Eine analytische Reaktion, die
eine einigermaßen scharfe Trennung von Baryum ermöglichte, ist noch
nicht bekannt geworden, vermutlich, weil die rein chemischen Verhält-
nisse dieses Elements noch nicht eingehend genug untersucht worden
sind; so muß man sich darauf beschränken, durch gebrochene Kristal-
lisation der Chloride oder Bromide, die sich anscheinend isomorph
lösen, eine langwierige stufenweise Trennung zu bewirken. Der Ge-
halt der Pechblende an Radiumverbindungen ist sehr gering, so daß
die gesamte, in den Händen der Forscher befindliche Menge von
reinen Radiumverbindungen vielleicht noch nicht zehn Gramm beträgt.
Die Radiumverbindungen zeigen im höchsten Maße jene oben be-
schriebenen Kennzeichen einer nach außen gehenden Aktivität, indem
sie andauerd Energie produzieren. Diese macht sich nicht nur
in der angegebenen Weise geltend, sondern kann leicht als Wärme
nachgewiesen werden, indem der Inhalt eines Gefäßes, das solche
Stoffe enthält, dauernd wärmer ist als seine Umgebung, was direkt mit
dem Thermometer nachgewiesen werden kann. Genauere Messungen
haben ergeben, daß jedes Gramm Radium in der Sekunde 1:2 >< 107° Erg
entwickelt. Dieser Betrag ändert sich etwas mit der Vorbehandlung
des Präparats, stellt sich aber stets selbständig wieder her, wenn dieses
sich selbst überlassen wird. Auch hat die chemische Verbindung, in
welcher sich das Radium befindet. keinen Einfluß. Die Temperatur