Gasleitung und Radioaktivität 607
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Luftstrom folgte, ja sich mittels flüssiger Luft kondensieren ließ, kurz
sich wie ein Gas betrug. Dieses Gas hatte ganz ähnliche Fähigkeiten
wie das Radium bezüglich der Wirkung auf die photographische Platte,
die Phosphoreszenzerregung und die Bildung von Gasionen. Nur be-
hielt es diese Fähigkeiten nur über eine sehr kurze Zeit und ebenso
seine Existenz; es verschwand, und an seiner Stelle trat ein fester
Körper auf, der in Säuren löslich war. Allerdings konnte man ihn
nicht sehen, seine Anwesenheit ergab sich daraus, daß alle mit jenem
Gase in Berührung gewesenen Körper an ihrer Oberfläche radioaktive
Eigenschaften zeigten, die von ihnen durch Abwaschen mit Säure ent-
fernt werden konnten. Auch: dieser feste Beschlag verschwand nach
einiger Zeit von selbst.
Die Gesamtheit dieser überaus verwickelten Erscheinungen läßt sich
unter der Annahme ordnen, daß das Thorium sich beständig in
einen anderen Stoff umwandelt, nämlich jenes aktive Gas,
das man Emanation genannt hat, und daß die Emanation
ihrerseits ähnliche Umwandlungen erleidet. Gesehen hat man
von diesen Stoffen nur die gasförmige Emanation des Radiums, welche
eine viel größere Lebensdauer hat, als die des Thoriums, und sich
gleichzeitig in viel größeren Mengen bildet; so hat man ihr Spektrum
beobachten können und gleichzeitig hierbei ein Mittel gehabt, ihre
schließliche Umwandlung in Helium festzustellen, welches gleichfalls
durch ein sehr auffallendes Spektrum gekennzeichnet ist. Für die an-
deren Stoffe hat man chemische Kennzeichen insofern, als sie in ge-
wissen Reagentien löslich, in anderen unlöslich sind, also den entspre-
chenden Niederschlägen und Auflösungen folgen; im reinen Zustande
und in solchen Mengen, daß man sie sehen und ihre Eigenschaften
studieren konnte, wie die irgend eines anderen Stoffes, hat man sie
noch nicht erhalten. Ihr allgemeines Kennzeichen ist ihre Fähigkeit,
Gase zu ionisieren und daher die Luft leitend zu machen. Hierbei
treten qualitative Unterschiede in der Natur der Strahlen auf (s. w. u.);
Juantitativ ist die Wirkung zunächst proportional der wirkenden Menge;
doch lagern sich, da die Bildung der Gasionen nicht der primäre Ef-
fekt ist, ‘soviele Nebenumstände darüber, daß die Grunderscheinung
vielfach verwischt und gestört wird. Ein sehr charakteristisches Kenn-
zeichen hat sich aber in der spezifischen Reaktionsgeschwin-
digkeit ergeben, mit welcher sich die verschiedenen Stoffe umwandeln.
Die Umwandlungsgeschwindigkeit. Diese Umwandlung kenn-
zeichnet sich in ausgeprägtester Weıse als eine Reaktion erster Ord-
nung, deren Geschwindigkeit proportional der Menge des reagierenden
Stoffes ist. Und zwar kommt hier kein weiterer Faktor, wie Tempe-
ratur oder Konzentration, in Frage; selbst der chemische Verbindungs-
zustand ist ohne Einfluß. Ist somit a die vorhandene Menge des
aktiven Stoffes, so ist die in der Zeit dt zerfallende Menge da einfach
proportional dieser Menge a und einer Geschwindigkeitskonstante, die