+
N.
;t
mn
1S
8
7X
»)}
N
a
m
11
"m
»Y
‚©
x
U >
A
ar
T
N
41 -
46
X
:e€
:N
=
I,
nn
1=-
3
1
IE
18
mA
DIE VERDÜNNTEN LÖSUNGEN
I05
(wie die meisten Bestandteile des Protoplasmas), oder endlich durch die
Abschließung der zu schützenden Zellen mittels halbdurchlässiger Mem-
branen, die die betreffenden Stoffe nicht durchtreten lassen.
Indessen ist zu beachten, daß in kürzeren Zeiträumen, wie sie hier in
Frage kommen, die durch Diffusion zurücklegbaren Entfernungen nur sehr
klein sind. Überall dort, wo es sich um erheblichere Strecken handelt, muß
daher eine andere Art der Beförderung, die der gesamten Massen, eintreten,
und so sehen wir die Konvektion oder Fortführung stets dort verwendet,
wo die Stoffe auf erheblichere Distanzen zu transportieren sind. Beispiele
sind die Blutbewegungen in den Tieren, die Saftbewegungen in den Pflanzen,
die Sammlung des im Wasser gelösten Sauerstoffs durch die Kiemen der
Fische und vieles mehr. In solchen Fällen vereinigt sich die Diffusion mit
der mechanischen Fortführung, indem die schließliche Aufnahme der
mechanisch herangeführten Stoffe durch die Diffusion erfolgt. Ja man
überzeugt sich leicht, daß selbst ein so einfacher Versuch, wie die Herstellung
einer überall gleich konzentrierten Flüssigkeit durch Umrühren des rohen
Gemenges, keineswegs ausschließlich auf der mechanischen Vermischung
beruht. Ohne die Diffusion zwischen den durch das Rühren einander nahe
gebrachten Teilen verschiedener Konzentration würde die gleichförmige
Verteilung sehr viel längere Zeit erfordern und sehr unvollkommen bleiben,
wie man dies an Gemengen verschiedener Pulver leicht beobachten kann.
Dissipation. Schließlich soll erwähnt werden, daß die Diffusionserschei-
nungen zu einem allgemeinen Typus gehören, dem sich die Leitung der Wärme
und der Elektrizität, die innere Reibung und noch manche andere Vorgänge
anschließen. Man kann sie allgemein als räumliche Vernutzungs-
erscheinungen der Energie kennzeichnen, denn sie bestehen darin, daß
eine vorhandene arbeitsfähige oder freie Energie sich ausgleicht, ohne ent-
sprechende Arbeit zu leisten; sie geht vielmehr in letzter Instanz in Wärme
über. Damit eine Energie verwandelbar ist, muß ein Unterschied ihrer
Intensitätsgröße vorhanden sein; zwischen zwei Orten, wo solch ein Unter-
schied besteht, tritt eine ‚Leitung‘ der Energie ein, welche diesen Unter-
schied auszugleichen strebt. Dieser Vorgang erfolgt proportional dem Inten-
sitätsunterschiede oder Gefälle, und ist im übrigen in seinem Zeitverlaufe
von bestimmten Konstanten abhängig, die ‚teilweise eine Funktion der
Natur des Materials sind, in dem der Vorgang erfolgt, teilweise durch die
geometrische Gestalt des Leiters bedingt werden. .
Man stellt sich daher diese analogen Vorgänge unter dem Bilde eines
besonderen Falles vor, und benutzt dazu gewöhnlich den einer strömen-
den Flüssigkeit. Doch hat man bei der Benutzung dieses Bildes darauf
acht zu geben, daß die strömenden Dinge in den anderen Fällen nicht etwas
der Bewegungsenergie Ähnliches besitzen, und daß daher das Bild nur zu-
trifft, wenn man den Widerstand, den die strömende Flüssigkeit erfährt,
so groß annimmt, daß die Geschwindigkeit relativ klein und die Bewegungs-
energie verschwindend ist.
Die Theorie dieser Erscheinungen ist im Falle der Wärmeleitung durch
a
K