.richt-
macht
lichen
blau
‘ksten
lavon
ainen;
{1 ab.
‚er der
Menge
Wir-
‚ebiete
ickelt.
zehen,
it von
orden.
e eine
Le von
Strah-
h um
ndig-
n Teil
flanzt,
‚affen-
deren
as be-
zerad-
;h. an-
gemäß
Elek-
ırf£ die
‚Zitäts-
an Be-
ı eine
ı Mög-
GASLEITUNG UND RÄADIOAKTIVITÄT
577
lichkeit zu vermehren sucht. Durch welche Ursache bei den Elektronen das
Ausdehnungsbestreben eingeschränkt wird, ist anscheinend bisher noch nicht
erörtert worden.
Solcher elektrischer Einheitsmengen gibt es positive wie negative von
gleicher Größe. Sie kommen im allgemeinen verbunden mit wägbaren Atomen
vor, doch hat eine Anzahl von Tatsachen zu dem Schluß geführt, daß auch
negative Elektronen allein, ohne wägbare Begleiter vorkommen, während
isolierte positive Elektronen nicht bekannt sind. Insbesondere bestehen in
diesem Sinne die Kathodenstrahlen, die sich bei elektrischen Entladungen
in verdünnten Gasen ausbilden, aus sehr schnell bewegten negativen Elek-
tronen.
Die Gasionen. Die experimentelle Tatsache, welche zu der Entwicklung
dieses Anschauungskreises geführt hat, ist die elektrische Leitfähigkeit
der Gase. Nachdem durch die Dissoziationstheorie der flüssigen Elektrolyte
sich der Ionenbegriff als überaus fruchtbar für die Ordnung der bekannten
Tatsachen und die Entdeckung neuer erwiesen hatte, lag es nahe, den gleichen
Gedankengang auch auf die gasförmigen Leiter anzuwenden. Doch erwies
sich, daß für diesen Zweck die Anschauungen sehr wesentlich abgeändert
werden mußten, um die eigenartigen Verhältnisse sachgemäß darzustellen.
Der Hauptunterschied liegt darin, daß es eine in der eigenen Beschaffenheit
liegende Ursache der Ionenbildung, wie sie in den wässerigen und anderen
leitenden Lösungen sowie in den Schmelzen besteht, bei Gasen anscheinend
nicht gibt. Hier entsteht die Leitfähigkeit immer durch äußere Ursachen,
d. h. durch eingeführte Energie, und schon während diese Ursache wirkt, noch
mehr wenn sie aufhört, verläuft ein Rückbildungsprozeß, welcher zum
freiwilligen Verschwinden der Ionen und damit der Leitfähigkeit führt. Da-
her ist auch in jedem Fall der ionisierte Anteil des Gases äußerst klein,
denn wenn man versucht, ihn zu steigern, werden die entsprechenden rück-
bildenden Ursachen gleichfalls verstärkt und man erreicht bald eine Grenze.
Die Geschwindigkeit der Rückbildung erweist sich übrigens als ein Vorgang
zweiter Ordnung (S. 322).
Die Ursachen der Ionenbildung sind äußerst mannigfaltig. Am längsten
bekannt ist sie bei elektrischen Entladungen aller Art. Aber auch bei
zahlreichen chemischen Prozessen, z. B. der lebhaften Verbrennung, der
leuchtenden Oxydation des Phosphors in der Kälte wird die Luft leitend,
ferner durch die Einwirkung des Lichtes, namentlich des ultravioletten, auf
verschiedenartige Stoffe, insbesondere Metalle. Ferner durch Erhitzung von
Metallen über 300° Endlich sind die hernach zu behandelnden radioaktiven
Stoffe in so hohem und regelmäßigem Betrage mit dieser Fähigkeit ausge-
stattet, daß sie durch diese erkannt und erforscht werden. Insgesamt kann
man sagen, daß alle Arten konzentrierter Energie, d. h. solcher Energie, bei
der eine große Menge in einem kleinen Raume verdichtet ist und die deshalb
hohen Potentials ist und intensive Arbeit leisten kann, die Fähigkeit besitzen,
Gase leitend zu machen.
Daß diese Leitfähigkeit auf dem Vorhandensein individueller, elek-
Wi, Ostwald, Grundriß, 5. Aufl,