GASLEITUNG UND RADIOAKTIVITÄT 579
nervor,
38 hat.
Metall-
e Leit-
verliert
zen ge-
ın die
r elek-
ıg. In
‚onen
che sie
.‚ssen,
nerhin
‚ektro-
aringt,
‚t auch
influß
immer
ıe und
3tz er-
8 fügt
e Ver-
ıschen
5pan-
et ist,
a eben
a Um-
zestalt
mson
e Auf-
nichts.
inner-
Öchte..
en hat
rund
an den:
‚lichen
ı einer
„achte
lie im
2 eine
mehrfach größere Geschwindigkeit haben, als die der anderen Gase. Es ist
hieraus zu schließen, daß entweder die gewöhnlichen Ionen der Gase aus
irgendeiner überall vorhandenen Verunreinigung (z. B. Sauerstoff) entstehen,
von der wegen der äußerst geringen Menge der Ionen ein weit unterhalb der
analytischen Grenze liegender Anteil genügen würde, um den Bedarf zu decken,
oder daß irgendein ausgleichender Faktor wirksam ist, falls die Ionen tat-
sächlich aus der Substanz der verschiedenen Gase gebildet werden.
Ein etwas deutlicherer Unterschied ist zwischen den positiven und nega-
tiven Ionen vorhanden, indem letztere schneller wandern, und zwar ist der
Unterschied für feuchte Gase geringer, als für trockene.
Vergleicht man die Diffusionsgeschwindigkeit der Ionen, unabhängig von
elektrischen Kräften, so ergibt sie sich erheblich kleiner, als die der Molekeln
der Gase, aus denen sie entstanden sind. Es handelt sich also hiernach um
größere Massen. Es ist die Vermutung ausgesprochen worden, daß die Ionen
aus elektrischen Kernen bestehen, um welche sich die ungeladenen Molekeln
des Gases wie Staub kondensieren.
Während also hiernach die Gasionen mechanisch eine ganz andere Be-
schaffenheit zu erkennen geben, als die kinetische Theorie sie für die Molekeln
eines Gases fordert, haben sich ihre elektrischen Verhältnisse als einfach
genug herausgestellt. Wendet man nämlich die. S. 551 angedeutete Berech-
nungsweise der Anzahl der Ionen aus dem mittleren Querschnitt (der sich
aus Diffusionsversuchen ebenso herleiten läßt, wie aus Reibungsversuchen)
auf die Gasionen an und bestimmt gleichzeitig deren elektrische Gesamt-
ladung, so gewinnt man einerseits einen Wert für die Anzahl der Ionen in
einem Mol und andererseits einen für die Einzelladung eines Ions. Die erste
Zahl stimmt mit der S. 552 angegefenen überein, die andere mit der 5. 417
angegebenen. Das heißt: die Gasionen verhalten sich im Sinne der kinetischen
Gastheorie wie die Molekeln der gewöhnlichen Gase und ein jedes Ion trägt
dieselbe Ladung wie ein einwertiges elektrolytisches Ion).
Die Elektronen. Neben den positiven wie negativen Gasionen ziemlich
unbestimmten Charakters, welche bisher beschrieben worden sind, kennzeich-
net sich eine besondere Gruppe eigenartiger Ionen, deren Eigenschaften weit-
aus übereinstimmender sind, als die der anderen. Sie haben negative La-
dung und besitzen im Gegensatz zu den relativ großen und schweren gewöhn-
lichen Gasionen eine außerordentlich kleine Masse. Diese fällt aber wieder
nicht mit der an Molekeln oder Atomen zu erwartenden zusammen, sondern
ist rund tausendmal kleiner, als die Masse eines Wasserstoffatoms. Auch be-
stehen erhebliche Zweifel, ob überhaupt diese Masse eine solche im mecha-
nischen Sinne ist; vielmehr sprechen bestimmte Gründe dafür, daß die Energie,
welche diese Teilchen vermöge ihrer Geschwindigkeit haben, von den elektro-
dynamischen Wirkungen herrührt, welche die Folge ihrer Bewegung sind.
Man nennt diese negativen Teilchen, deren Ladung gleichfalls den eben er-
‘) Es sind auch Fälle beobachtet worden, in denen Ionen mit Doppelladung vorkamen,
doch scheinen die einfachen unbedingt vorzuwiegen.
v9