GASLEITUNG UND RADIOAKTIVITÄT Se 581
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dies auf der Verschiedenheit der Massen; die Masse positiver Gasionen ist also
und 25000mal größer, als die der negativen Elektronen.
Keimwirkung der Ionen. Aus den Darlegungen S. 75 geht hervor, daß
ein übersättigter Dampf im allgemeinen nicht von sich aus in Flüssigkeit
übergehen wird, um so weniger, je weniger er von dem Gleichgewichts- oder
Sättigungspunkt entfernt ist, Sind aber im Dampf Wassertropfen vorhanden,
so ist eine Übersättigung nicht möglich. Ebenso wie Wassertropfen wirken
andere flüssige oder feste Körper, die sich mit Wasser benetzen oder dieses
auf sich verdichten. . .
Nimmt man hierzu die Tatsache, daß infolge der Oberflächenspannung der
Dampfdruck eines Tröpfchens um so größer wird, je kleiner sein Radius ist,
so folgt, daß kleine Tröpfchen mit einem Dampfe im Gleichgewicht sind, der
gegen ebene Oberflächen um so weiter übersättigt ist, je kleiner der Radius
der Tröpfchen ist. Haben wir also in einem Dampfe Tröpfchen von bestimmter
aber unbekannter Größe, so können wir deren Radius ermitteln, wenn wir den
Übersättigungsgrad bestimmen, bei welchem sie sich zu vergrößern beginnen.
Eine meßbare Übersättigung erhält man beispielsweise, wenn man mit
Wasserdampf normal gesättigte Luft einer plötzlichen, also adiabatischen
Ausdehnung unterwirft, wobei sie sich wegen äußerer Arbeitsleistung abkühlt.
Ist der Anfangs- und Enddruck gegeben, so kann man die Temperaturernie-
drigung, und aus dieser und der Dampfdrucklinie das Übersättigungsver-
nältnis berechnen.
Nun war seit längerer Zeit bekannt gewesen, daß ein ausströmender Dampf-
strahl, in welchem vor dem Kondensationsgebiet ein Übersättigungsgebiet
vorhanden ist, durch die Annäherung einer elektrisch geladenen Spitze und
viele andere. Ursachen eine sehr verstärkte Nebelbildung, also eine Konden-
sation erfährt (R. von Helmholtz 1887). Spätere Forschungen, insbesondere
eine eindringende Arbeit von Wilson (1900), haben ergeben, daß es sich
hier: um eine spezifische Wirkung elektrischer Gasionen handelt.
Um zu verstehen, warum diese Gasionen diese Wirkung ausüben, hat J. J.
Thomson folgende Überlegung angestellt. Eine elektrisch geladene Kugel
hat das Bestreben, sich auszudehnen, denn da hierbei die Spannung sinkt,
während die Elektrizitätsmenge dieselbe bleibt, so wird hierbei Arbeit frei.
Besteht also eine solche Kugel aus Wasser in gesättigtem Wasserdampf, so
wird sie zum Zwecke der Ausdehnung Wasser auf sich kondensieren, und
Gleichgewicht wird eintreten, wenn die gewonnene elektrische Arbeit der für
die Kondensation aus ungesättigtem Dampf erforderlichen Arbeit gleich ge-
worden ist. Die Kondensationswirkung ist also um so größer, je höher das
Potential der Ladung auf dem Tropfen ist. Daher wird auch die auf einem
Gasion vorhandene Ladung die Tendenz haben, Wasser auf sich zu ver-
dichten, um ihre Spannung dadurch. zu vermindern, und muß daher als Kon-
densationskern wirken.
Hierdurch wird nicht nur die oben erwähnte Tatsache erklärt, sondern es
entsteht eine Möglichkeit, die elektrischen Ladungen und damit die Ionen zu
individualisieren und alsdann zu zählen. Denn im Gegensatz zu den meisten