-GASLEITUNG UND RADIOAKTIVITÄT 583
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siert. Zwischen 1°25 und 1:30 kondensieren sich die negativen Ionen allein, von
da ab auch die positiven, so daß man bei Ausdehnungen über 1:38 doppelt
soviel Nebeltröpfchen erhält, als bei Ausdehnungen, die nur bis 1:25 gehen.
Es scheint, daß noch keine ganz befriedigende Erklärung für diese bemerkens-
werte Tatsache gefunden worden ist.
Die Elektronentheorie. Wiewohl der experimentelle Nachweis für
die individuelle Existenz der Elektronen ausschließlich auf den eben beschrie-
benen Versuchen über deren kondensierende Wirkung auf übersättigten
Wasserdampf beruht, so hat man ihn doch für ausreichend gehalten, um den
Begriff des Elektrons zur Grundlage sehr ausgedehnter Theorien zu machen.
Wesentlich ins Gewicht gefallen ist hierbei allerdings, daß sich die Ladung
des Elektrons gleich der des elektrolytischen Ions, nämlich 1071? Coulomb,
ergeben hatte, und Helmholtz schon vor längerer Zeit (1879) letztere als
die kleinstmögliche Einheit der Elektrizitätsmenge angesehen hatte, indem er
der Elektrizität eine atomistische Struktur zuschrieb.
Die einfachste Anwendung findet diese Theorie auf die elektrolytischen
lonen, die demgemäß als Verbindungen der chemischen Atome mit soviel
Elektronen, als ihre Valenz beträgt, angesehen werden. Bei der Elektrolyse
werden diese Verbindungen getrennt, indem die chemischen Atome im Elek-
trolyt oder auf der Elektrode zurückbleiben, während die Elektronen im Metall
weiter wandern. Die metallische Leitung muß demgemäß als eine Wanderung
der Elektronen im Metall angesehen werden.
Hierbei ist noch zu beachten, daß das positive Elektron nicht für sich be-
kannt ist, sondern nur positive Atome, bzw. Gasionen und Kationen. Man hat
lie Wahl, auch die Existenz eines positiven Elektrons anzunehmen, welches
dem negativen ähnlich, nur bisher noch nicht isoliert worden ist, oder den
positiven Zustand als durch das Fehlen eines (negativen) Elektrons
im Gebilde erzeugt anzusehen. Bei der nicht vollkommenen Symmetrie,
welche die elektrischen Erscheinungen in bezug auf positiv und negativ zeigen,
ist die zweite Annahme (welche der alten Franklinschen Elektrizitäts-
theorie, nur unter Umkehrung des Zeichens, entspricht) vorzuziehen. Negative.
und positive Elektrizität würden dann etwa vergleichbar sein mit Gebieten
in der Atmosphäre, wo der Druck höher oder niedriger ist, als der mittlere.
Beide können Arbeit leisten nach analogen Gesetzen, heben sich aber zu
Null auf, wenn sie zusammengebracht werden, und können entsprechend dem
Gesetz von der Erhaltung der Elektrizität an jedem beliebigen Orte neu er-
zeugt werden, aber nur beide gleichzeitig und in äquivalenten Mengen.
Größere Schwierigkeiten macht schon die Anwendung der Elektronenlehre
auf chemische Verbindungen. Man kann nicht die Valenz einfach gleich
ainem Elektron setzen, weil Stoffe mit freien Valenzen, wie Stickoxyd und
Kohlenoxyd, keineswegs freie elektrische Ladung zeigen; auch lassen sie
keinerlei besondere elektrische Beschaffenheit in anderer Beziehung erkennen.
Sehr bemerkenswert ist der Nachweis, daß die Masse des Elektrons von
seiner Geschwindigkeit abhängt und sich anscheinend dem Wert Unendlich
nähert, wenn sich seine Geschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeit nähert.