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STÖCHIOMETRISCHE BEZIEHUNGEN
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gebenden Affinitätsgrößen der Säuren sich ganz unabhängig von ihren
Neutralisationswärmen zeigten. Dadurch wurde der Irrtum, daß beide
Größen einander proportional seien, endgültig beseitigt.
Die sich an Thomsens Forschungen anschließenden Arbeiten von Ost-
wald (seit 1877) ergaben, daß sich die verschiedenartigsten Reaktionen der
Säuren einander proportional erweisen, so daß sich für diese Stoffe, denen sich
bald die Basen anschließen ließen, spezifische Affinitätskoeffizienten
aufstellen lassen, die sich zwar mit der Konzentration und der Temperatur
ändern, von der Natur der Reaktion aber unabhängig sind.
Die Theorie der freien Ionen von Arrhenius ließ diese spezifischen
Koeffizienten als durch die Konzentration des vorhandenen freien Wasser-
stoff-, bzw. Hydroxylions bestimmt erkennen, und die Gleichgewichtserschei-
nungen der Elektrolyte wurden auf die Dissoziationskoeffizienten der betei-
ligten Stoffe zurückgeführt (S. 455).
Somit ist das Affinitätsproblem für die homogenen Gleichgewichte
der Elektrolyte im wesentlichen gelöst, wenn diese Koeffizienten bekannt
sind. Die Forschung hat in dieser Beziehung hauptsächlich das Gebiet der
wässerigen Lösungen bearbeitet; andere Lösungsmittel haben gewisse Schwie-
rigkeiten ergeben, die aber im wesentlichen überwunden sind.
Die Affinitätsgrößen der Säuren. Wie S. 440 mitgeteilt, ergibt sich der
2
Dissoziationskoeffizient k.aus der Formel = = k, wo a der Bruch-
zeil des dissoziierten Stoffes und v das Volum ist.
Die Formel enthält eine einzige Konstante k, welche von der Natur des
Stoffes bestimmt wird, und diese Konstante ist das gesuchte Maß
der chemischen Verwandtschaft unter den vorhanden:n Bedingungen.
Um die Bedeutung dieser Konstanten zu erfassen, denken wir uns den
Stoff zur Hälfte dissoziiert. Wird demgemäß a = 0:5 gesetzt, so wird:
I
£
= kv;i2k= -
v
2
Es ist somit z2k gleich dem reziproken Wert des Volums oder gleich der
Konzentration, bei welchem der Elektrolyt gerade zur Hälfte disso-
ziiert ist.
Das einfachste und genaueste Hilfsmittel, die Konstante k zu bestimmen,
ist die Messung der elektrischen Leitfähigkeit. Es ist bereits gezeigt worden
(S. 436), daß der Dissoziationsgrad a sich als das Verhältnis zwischen der
entsprechenden molaren Leitfähigkeit wu und dem Grenzwert derselben u
bei unendlicher Verdünnung ergibt.
Die stöchiometrischen Beziehungen der Konstanten k treten besonders
deutlich an organischen Säuren hervor (Ostwald 1889) und sollen hier in
einigen typischen Fällen erörtert werden. Dabei wird statt der aus der Formel
2
ZZ = k sich ergebenden Konstante, welche unbequem kleine Werte
hat, die 100mal größere Zahl K = 100 k benutzt werden. Sämtliche Zahlen
20%