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DIE FLÜSSIGKEITEN UND DER ZWEITE HAUPTSATZ DFR ENERGETIK 75
ihren Durchschnitt mit der Ordinate der kritischen Temperatur zu be-
stimmen.
Die Werte der kritischen Größen sind nur für einige hundert Stoffe be-
kannt. Allgemein läßt sich angeben, daß die kritischen Temperaturen sich
über das ganze Gebiet verbreiten, in welchem Temperaturen überhaupt
gemessen werden können. Sie liegen rund um die Hälfte höher als die Siede-
temperaturen unter Atmosphärendruck nach absoluter Zählung, doch gilt
die Regel nur als Annäherung.
Die kritischen Drucke sind viel weniger untereinander verschieden, als
die Temperaturen, denn sie bewegen sich meist zwischen den Grenzen
von 30 bis 80 Atmosphären. Bei nahe verwandten Stoffen sind sie fast
gleich, was im Hinblick auf spätere Betrachtungen besonders hervor-
gehoben Sei.
Die kritischen Volume endlich sind den Volumen bei den Siedetemperaturen
der betreffenden Stoffe angenähert proportional. Auch diese Bemerkung
führt zu weiterer Verwendung.
Jberschreitungserscheinungen. Wenn man einen Dampf zusammen-
drückt, bis er auf den Sättigungspunkt gekommen ist, so tritt Verflüssigung
nicht mit Notwendigkeit ein. Vielmehr kann man Zustände herstellen,
in denen der Dampf unter höherem Drucke, als dem der Sättigung steht,
und doch die Eigenschaften eines Gases beibehält.
Das gleiche gilt für die Flüssigkeit. Es ist möglich, eine Flüssigkeit unter
einem Druck zu erhalten, welcher unterhalb ihres Dampfdruckes bei der
herrschenden Temperatur liegt.
Beide Möglichkeiten hören auf, wenn man die andere Phase
zugegen sein läßt; ein Dampf läßt sich bei Gegenwart von Flüssigkeit
nicht unter einen höheren Druck versetzen, als dem Gleichgewicht ent-
spricht, und ebenso verwandelt sich eine unter geringerem als dem Dampf-
drucke stehende Flüssigkeit sofort teilweise in Dampf, so wie ein kleines
Dampfbläschen mit ihr in Berührung kommt.
Um die erste Erscheinung zu beobachten, verdünnt man in einer etwas
Wasser enthaltenden großen Flasche die Luft plötzlich durch Saugen. Ist
die Flasche kurz vorher offen gewesen, so zeigt sich dabei sofort ein
Nebel, indem durch die Ausdehnung der Luft deren Temperatur sinkt,
wodurch die Sättigungstemperatur des vorhandenen Wasserdampfes unter-
schritten wird und Verflüssigung erfolgt. Als ‚,Keime‘‘ dienen die in
der Luft schwebenden Stäubchen, die mit Feuchtigkeit gesättigt sind
und deshalb_wie Flüssigkeitstropfen wirken. Hat man aber die Flasche
über Nacht ruhig stehen gelassen, so erscheint bei nicht übermäßiger
Ausdehnung der Luft kein Nebel, obwohl die Abkühlung die gleiche
ist; der Wasserdampf kann also unter Umständen bestehen, wo Seine
Dichte größer ist, als dem Gleichgewicht mit flüssigem Wasser entspricht.
Dies rührt daher, daß in der Ruhe sich die Nebelkeime gesenkt oder an
den nassen Wänden der Flasche gefangen haben. An den letzteren, sowie
an der freien Wasserfläche findet natürlich Verflüssigung statt; wegen