Full text: Formen des Steinbaues (1. Teil)

Vorwort. 
man finden an einer gewissen Art nüchternen Ziegelrohbaues von 
Maschinensteinen, der sich bei uns jetzt oft auf dem Lande breit 
macht, der die alte, malerische Bauweise zu verdrängen droht und die 
Landschaftsbilder stört. 
Nach diesen Gesichtspunkten ausgeführte Bauwerke werden eine 
innerlich gesunde Kunst zeigen, die es mit sich bringt, dafs ihre Werke, 
besonders das bürgerliche Wohnhaus und die ländlichen Gebäude, eine 
nationale und örtliche Färbung annehmen und Zeugen einer volks- 
tümlichen Kunst werden, in der sich die Stammeseigentümlichkeiten 
der Bevölkerung widerspiegeln und die den klimatischen Verhältnissen 
des Landstriches sowie den zu Gebote stehenden Baustoffen Rechnung 
tragen. Diese volkstümliche Kunst, die sich durch schlichte Einfachheit 
und Innerlichkeit, gepaart mit künstlerischem Sinn auszeichnet, mufs 
aber nicht nur im Äufseren des Gebäudes, sondern in gleicher Weise 
auch in den Innenräumen und im Hausrat zur Geltung kommen. 
Innenräume und Hausrat sollen aber nicht durch weltmännische Eleganz 
und Routine wirken, sondern ebenfalls einen tieferen Zug im Menschen 
ansprechen und so bewirken, dafs der Mensch das Haus als eine stille 
und poetische Zufluchtsstätte vor dem Getriebe der Welt schätzt, wo er 
das Leben auf seine Weise verbringen kann. 
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