Full text: Formen des Steinbaues (1. Teil)

Toskanische Ordnung. 
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Toskanische Ordnung. 
Die toskanische Ordnung ist die ‚einfachste und kräftigste Säulen- 
ordnung, hat die wenigsten, aber auch gröfsten und stärksten Glieder 
und wird nicht mit Unrecht von vielen nur als eine vereinfachte 
dorische Ordnung angesehen und nicht besonders aufgeführt. Sie ist 
überall da anzuwenden, wo bei Ernst und Einfachheit groise Stärke 
ausgedrückt werden soll. Das Säulenkapitäl besteht hier aus dem 
quadratischen Abakus, dem darunter befindlichen Echinus von Viertel- 
kreisform mit daruntersitzendem Plättchen und dem Halsglied. Die 
Totalhöhe des Kapitäls ist gleich der Höhe der Basis 1 M. Die Basis 
besteht aus quadratischer, starker Plinte von % M Höhe mit kräftiger 
Wulst (Torus) und aus einem Plättchen mit Ablauf. Oft fällt die Basis 
hier auch ganz weg, es tritt dann nur eine Verstärkung des Säulen- 
schaftes an ihre Stelle. Die Verjüngung (Entasis) ist hier am stärksten, 
sie beträgt ein Fünftel des unteren Säulendurchmessers. 
Der Schaft der toskanischen Säule erhält nie Kannelierung, und 
an der ganzen Ordnung tritt kein einziges Ornament auf. 
Mafse der toskanischen Ordnung. 
Kranzgesims 1 M 10 P 
Fries ; 1M 5P 
Architrav 1M - P 
Kapitäl 1M - P 
Schaft 12 M — P 
Basis 1M - P 
Deckgesims — M 15 P 
Würfel 3M 8P 
| Fuisgesims — M 15 P 
Abstand der. Säulen von Mittel zu Mittel bei Bogenstellung 
(Arkaden) . 2.2.0.0... ‚000000. 9% M 
Abstand der Säulen auf Postamenten bei Bogenstellung . . 12% 4 M 
GA
	        
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