Full text: Formen des Steinbaues (1. Teil)

Bogenstellungen. 
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seinen Uranfängen der frühesten Zeit der Baukunst an und ist seiner 
Form nach der Metalltechnik entsprungen. Als Grundmotiv wird der 
Untersatz des goldenen Dreifusses zu Delphi angesehen, dessen noch 
vorhandene, in Kupfer getriebene Überreste einer Säule angehörten, 
die aus drei zusammengewundenen Schlangen bestand, deren Köpfe 
den Dreifuss trugen. 
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Bogenstellungen. 
Die Bogenstellungen werden entweder zwischen Säulen, auf den 
Säulen oder auf im Grundriss viereckigen Stützen, Pilastern oder auch 
Mauerpfeilern angeordnet. Wendet man die Bogenstellungen auf Säulen 
an, so hat man, wenn irgend möglich, ein niedriges, sehr oft archi- 
traviertes Gebälk über der Säule anzuordnen, welches als Kämpfer- 
gesims auftrit£f; ohne dieses Gesims hat eine Bogenstellung auf Säulen 
stets etwas unvermitteltes. Wird die Bogenstellung zwischen Säulen 
angewendet, so erhalten die dann nötigen schmalen Schäfte noch 
einen Kämpfer (siehe Säulenordnungen), oder an Stelle desselben 
wenigstens ein vorspringendes Band. Die Bogen selbst, die Archi- 
volten, erhalten ein architravähnliches Profil und bei der ionischen und 
korinthischen Ordnung in der Mitte einen Schlufsstein. Die Abstände 
der Säulen bei Bogenstellungen sind bei den Hauptmafsen der einzelnen 
Säulenordnungen angegeben. Bei Anwendung von Rundbögen hebt 
man oft das Zentrum um eine Wenigkeit über die Kämpferlinie heraus, 
um ihn durch die Überschneidung des Kämpfergesimses nicht gedrückt 
erscheinen zu lassen. Die bei den Bogenstellungen entstandenen 
Zwickel können auf verschiedene Weise behandelt werden, wie die 
Figuren auf Seite 71 zeigen; bei kleineren Dimensionen bleiben sie aber 
am besten glatt, während sie bei grossen oft reichen plastischen 
Schmuck erhalten, der meist in lehnenden oder schwebenden Figuren 
vesteht, die gut in den Raum komponiert sein müssen.
	        
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