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Die Loggia.
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Die Loggia.
Bei Anlage der Loggien ist auf angemessene Tiefe zu achten, da
bei zu grofser Tiefe derselben dem dahinter liegenden Zimmer zu viel
Licht entzogen wird. Man macht sie so hoch wie möglich und wölbt
sie am besten mit böhmischer Kappe oder einfachem Kreuzgewölbe,
welche sich der äufseren Bogenlinie der Loggienüberwölbung anschlieisen
müssen. Am zweckmäfsigsten und angenehmsten sind die nur nach
einer Seite offenen Loggien, da man in ihnen am besten gegen Wind
und Wetter geschützt ist. Die Architektur einer Loggia wird gewöhnlich
einfach gehalten, entweder sind die Öffnungen durch einen Bogen in
Werkstein oder Ziegel mit Verwendung von Werkstein geschlossen, wobei
man das Material zeigt, oder man wendet auch horizontalen Abschlufs
an oft unter Verwendung von Säulen und Pilastern. Aufser dem Bogen-
abschlufs wird oft noch eine Umrahmung der Loggienöffnung, ähnlich
der der Fenster vorgenommen.
Das Innere einer Loggia erhält zweckmäisig einen farbigen An-
strich, pompejanisch rot oder gelb, seltener blau, mit Strichen abgesetzt
und oft einen leichten gemalten Fries, oder auch nur einen breiteren
Mäander als oberen Abschlufs. Der Fufsboden bekommt stets etwas Gefäll
nach einer vorn liegenden flachen Rinne und wird meist durch einen
Fliesen- oder auch Steinplattenbelag gebildet, doch ist auch Cement-
estrich gut anwendbar. Loggien wiederholen sich oft in zwei bis drei
Stockwerken übereinander. Bei ihrer Anlage ist auf eine leichtere
Ausbildung der oberen im Vergleiche zu den unteren zu sehen. Dies
l‚äfst sich aufser durch die Umrahmung der Loggienöffnung besonders
auch durch die Geländer ausdrücken. (Siehe S. 87 und 88.)
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