Full text: Formen des Steinbaues (1. Teil)

56 
Die Loggia. 
DE. 
Die Loggia. 
Bei Anlage der Loggien ist auf angemessene Tiefe zu achten, da 
bei zu grofser Tiefe derselben dem dahinter liegenden Zimmer zu viel 
Licht entzogen wird. Man macht sie so hoch wie möglich und wölbt 
sie am besten mit böhmischer Kappe oder einfachem Kreuzgewölbe, 
welche sich der äufseren Bogenlinie der Loggienüberwölbung anschlieisen 
müssen. Am zweckmäfsigsten und angenehmsten sind die nur nach 
einer Seite offenen Loggien, da man in ihnen am besten gegen Wind 
und Wetter geschützt ist. Die Architektur einer Loggia wird gewöhnlich 
einfach gehalten, entweder sind die Öffnungen durch einen Bogen in 
Werkstein oder Ziegel mit Verwendung von Werkstein geschlossen, wobei 
man das Material zeigt, oder man wendet auch horizontalen Abschlufs 
an oft unter Verwendung von Säulen und Pilastern. Aufser dem Bogen- 
abschlufs wird oft noch eine Umrahmung der Loggienöffnung, ähnlich 
der der Fenster vorgenommen. 
Das Innere einer Loggia erhält zweckmäisig einen farbigen An- 
strich, pompejanisch rot oder gelb, seltener blau, mit Strichen abgesetzt 
und oft einen leichten gemalten Fries, oder auch nur einen breiteren 
Mäander als oberen Abschlufs. Der Fufsboden bekommt stets etwas Gefäll 
nach einer vorn liegenden flachen Rinne und wird meist durch einen 
Fliesen- oder auch Steinplattenbelag gebildet, doch ist auch Cement- 
estrich gut anwendbar. Loggien wiederholen sich oft in zwei bis drei 
Stockwerken übereinander. Bei ihrer Anlage ist auf eine leichtere 
Ausbildung der oberen im Vergleiche zu den unteren zu sehen. Dies 
l‚äfst sich aufser durch die Umrahmung der Loggienöffnung besonders 
auch durch die Geländer ausdrücken. (Siehe S. 87 und 88.) 
5
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.