Die Fenster.
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allen solideren Ausführungen werden die der Nässe besonders aus-
gesetzten Wasserschenkel immer aus Eichenholz hergestellt.
Bei den Doppelfenstern ist vor allem darauf zu sehen, dafs Blend-
rahmen und Losholz des inneren Fensters dem Aufschlagen des äufseren
aicht hinderlich sind. Es müssen daher im Innern alle Lichtmafse ent-
sprechend gröfser: sein. Bei diesen Fenstern werden innerer und
äuiserer. Blendrahmen durch das Fensterfutter verbunden. Beim inneren
Fenster, welches dem Wetter nicht ausgesetzt ist, fallen die Wasser-
schenkel weg, die Falzung wird einfacher und das Holzwerk leichter
als bei den äufseren Fenstern.
Die Fensterverschlüsse. Die am meisten angewendeten Fenster
mit aufgehenden Mittelpfosten erhalten ihren Verschlufis nur oben und
unten, wozu eine Eisenstange "7. RRFIALR
nötig ist, welche durch einen
leicht erreichbaren Knopf be-
wegt wird. Diese Stange kann
entweder auf der inneren
Schlagleiste liegen, ist dann
rund und oben sowie unten
mit Haken versehen, welche
bei der Drehung in Krammen
eingreifen (Espagnolette -Ver-
schlufs), oder sie liegt in.einer
Nut des Fensterschenkels, ist
viereckig und besteht aus
zwei Teilen, die am Handgriffe
(Olive) in kurzen Zahnstangen
enden (Bascule - Verschlufs).
Der Schlufs erfolgt, indem
bei Drehung der Olive ein
kleines Zahnrad die Stangen-
teile nach oben und unten be-
wegt, wo diese in Krammen
aingreifen.
JS
"DBASCULE.
Aufser diesen Verschlüssen kommen noch Einreiber, Vorreiber
und der diesem: ähnliche Ruderverschlufs in Anwendung.
Hartmann, Formenlehre der Renaissance, IL