Full text: Formen des Holzbaues (2. Teil)

Die Fenster. 
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allen solideren Ausführungen werden die der Nässe besonders aus- 
gesetzten Wasserschenkel immer aus Eichenholz hergestellt. 
Bei den Doppelfenstern ist vor allem darauf zu sehen, dafs Blend- 
rahmen und Losholz des inneren Fensters dem Aufschlagen des äufseren 
aicht hinderlich sind. Es müssen daher im Innern alle Lichtmafse ent- 
sprechend gröfser: sein. Bei diesen Fenstern werden innerer und 
äuiserer. Blendrahmen durch das Fensterfutter verbunden. Beim inneren 
Fenster, welches dem Wetter nicht ausgesetzt ist, fallen die Wasser- 
schenkel weg, die Falzung wird einfacher und das Holzwerk leichter 
als bei den äufseren Fenstern. 
Die Fensterverschlüsse. Die am meisten angewendeten Fenster 
mit aufgehenden Mittelpfosten erhalten ihren Verschlufis nur oben und 
unten, wozu eine Eisenstange "7. RRFIALR 
nötig ist, welche durch einen 
leicht erreichbaren Knopf be- 
wegt wird. Diese Stange kann 
entweder auf der inneren 
Schlagleiste liegen, ist dann 
rund und oben sowie unten 
mit Haken versehen, welche 
bei der Drehung in Krammen 
eingreifen (Espagnolette -Ver- 
schlufs), oder sie liegt in.einer 
Nut des Fensterschenkels, ist 
viereckig und besteht aus 
zwei Teilen, die am Handgriffe 
(Olive) in kurzen Zahnstangen 
enden (Bascule - Verschlufs). 
Der Schlufs erfolgt, indem 
bei Drehung der Olive ein 
kleines Zahnrad die Stangen- 
teile nach oben und unten be- 
wegt, wo diese in Krammen 
aingreifen. 
JS 
"DBASCULE. 
Aufser diesen Verschlüssen kommen noch Einreiber, Vorreiber 
und der diesem: ähnliche Ruderverschlufs in Anwendung. 
Hartmann, Formenlehre der Renaissance, IL
	        
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