Fuflsböden. 
131 
gespundeten und gefederten Dielenbeläge. Um gute dichte Fuisböden 
zu erzielen, mufs vor allem gutes, trockenes Holz verwendet werden, 
welches wenig schwindet und arbeitet, da sonst auch noch so grofse 
Vorsicht in bezug auf Konstruktion vergeblich ist. 
Viel Anwendung findet bei uns der Tafelfufsboden, wobei immer 
zwei Dielenbretter zu einer Tafel verleimt sind. Er erfordert aber in 
bezug auf das Verlegen und das verwendete Holz die gröfste Vorsicht, 
da sonst sehr grofse klaffende Fugen entstehen. Um nun diese zu 
vermeiden, ist man heute auf das gerade Gegenteil gekommen. 
Man trennt nämlich jede einzelne Diele nochmals in 10—15 cm 
breite Riemen, spundet oder verbindet sie auf Nut und Feder 
und erzeugt so den Riemenfufsboden (Schiffsfufsboden). Dieser zeigt 
der schmalen Bretter wegen keine oder höchstens nur sehr schmale 
Fugen, welche durch die Spundung oder Federung geschlossen sind. 
Er wird wie der Stabfufsboden und Parkettfulsboden stets auf einen 
Blindboden verlegt. Die Riemengröfse der eichenen und buchenen 
Stab- und Fischgratböden ist zirka 45:11: 2,4 cm. In neuerer Zeit 
wird auch häufig mit gutem Erfolg der sehr widerstandsfähige ameri- 
kanische Ahorn zu Riemenfuflsböden benutzt. Die Riemen werden stets 
unter 45° zu den Zimmerwänden verlegt und der gröfseren Festigkeit 
und des besseren Aussehens wegen ringsum mit Wandfriesen eingefafst, 
Um diesen in jeder Hinsicht besten Fufsboden der Wohnräume in 
seiner vollen Schönheit zu zeigen, wird er wie der Parkettfufsboden 
gewachst und gewichst, wobei eine Mischung von Wachs und Terpentin 
mittels Bürste oder wollenen Lappens besonders in der Faserrichtung 
des Holzes eingerieben wird. 
Der Parkettfufsboden, Tafelparkett, besteht aus quadratischen 
Tafeln von 35—50 cm Seitenlänge und 24 mm Stärke, welche auf 
Blindboden unter Anwendung eines. einfassenden Frieses verlegt werden. 
Die Tafeln sind aus kleineren Stücken, meist Eichen- oder Buchenholz, 
zusammengesetzt, doch finden auch verschiedenfarbige Hölzer gleicher 
Härte Anwendung, wie Eiche und Ahorn, Eiche mit Ebenholzein- 
lage u.a.m. Durch diese gewisse Muster bildende Zusammensetzung 
der Tafeln erhält der Fuflsboden nicht nur eine schöne Zeichnung, 
sondern es wird auch das Arbeiten des Holzes verhindert. Für ge- 
wöhnliche Wohnräume ist das Tafelparkett seines Preises und seiner 
Aw