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Einfahrtstore.
das ganze Zaunmaterial mit Karbolineum und zieht für die Pfosten die
widerstandsfähigere Kiefer und Eiche vor. Die Befestigung in der
Erde erfolgt durch festes Einstampfen mit Letten und Verkeilen mit
Steinstücken. Oben schrägt man die Pfosten des besseren Wasser-
ablaufes wegen gewöhnlich ab, entweder pyramidal, oder einfach schräg.
Oft nagelt man noch ein Schutzbrett oder Schutzblech auf und gibt
Latten- und Bretterzäunen oben häufig eine Trauflatte. Unten läfst
man Latten und Bretter nicht bis zur Erde gehen, damit deren
Feuchtigkeit das Holz nicht zerstöre. Zwischen den einzelnen Brettern
der Bretterzäune läfst man gewöhnlich einen geringen Abstand und
übernagelt diesen, wenn der Zaun undurchsichtig sein soll, mit Latten,
bei den Schwartenzäunen läist man hingegen die Abstände gewöhnlich
gröfser und stets offen. Stakete bestehen aus Hölzern quadratischen
Querschnitts von 4—5 cm Stärke, welche in Abständen von 10—20 em
von Mitte bis Mitte oft übereck und unten verdoppelt angebracht
werden.
Aufser diesen hohen Einfriedigungen kommen nun noch niedrige,
lediglich als Verbot wirkende vor, wie z. B. bei Rasen- und Wegein-
friedigungen, die auch oft aus Naturholz bestehen. Wegeinfriedigungen
haben gewöhnlich Brüstungshöhe und bilden, besonders mit lebendigen
Zäunen verbunden (Schwarzdorn oder Zwergbuche), einen billigen,
zweckmäfsigen und ästhetisch mehr befriedigenden Abschlufs.
SS
Einfahrtstore.
Einfahrtstore und Einfriedigungen zeigen am besten sowohl im
Material, als auch in der Konstruktion Übereinstimmung, so dafs z. B.
bei einem Staketenzaun auch ein Staketentor und bei einem Bretter-
zaun ein Brettertor Anwendung findet, doch ist dies nicht unbedingt
nötig. Die Höhe der Einfriedigung ist gewöhnlich mafisgebend für die
Höhe des Tores; dies wird aber oft höher angenommen, um es