Einfahrtstore.
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architektonisch wirksamer zu gestalten, selten aber niedriger. Das
übliche Breitenmais ist 2,40 m im Lichten, da hier allenfalls noch
Fuhrwerk passieren kann, bei lebhafterem Fuhrwerksverkehr werden
aber 3,20—4,0 m angenommen. Die Torflügel sitzen meist zwischen
Steinsäulen, da diese mehr abzuhalten haben, nur bei kleineren unter-
geordneten Toren macht man eine Ausnahme. Die Konstruktion der
Torflügel erfolgt durch Bildung eines unverschiebbaren Gestells mit
Hilfe von Setzhölzern. Dieses Gestell dient als Grundlage für die vorn
aufzunagelnden Latten oder Bretter; seltener wird es gleich architek-
tonisch ausgebildet und ohne weitere Zutat als Fasung und Kerbung etc.
belassen.
Von besonderer Wichtigkeit ist ein kräftiges Beschläge des Tores.
Es besteht aus Winkelbändern, einem auf der Schwelle oder einem be-
sonderen Stein befestigten Anschlageisen, dem dazu gehörigen senkrechten
Schubriegel, sowie den nötigen Schliefsvorrichtungen. Die Befestigung
der Türflügel an den Säulen erfolgt bei kleineren Toren durch eiserne
Haken, Spitz- oder Stützhaken, und Bänder; grofse, schwere Torflügel
aber bewegen sich unten mit Zapfen in Pfannen und werden wie die
eisernen mit Zapfen- und Halsbändern befestigt. Oft erhält das Tor
eine reichere, portalähnliche Ausbildung, indem es eine leichte Ver-
dachung oder ein Firmenschild erhält, als deren Träger die verlängerten
Torsäulen auftreten. Diese werden dann, damit sie gröfseren Wider-
stand leisten können, unten durch vorgelegte, mit ihnen verbolzte Hölzer
verstärkt. Eine weitere beliebte Bereicherung zeigt sich in der drei-
teiligen Toranlage, wobei zu beiden Seiten des Einfahrtstores noch
Türen für die Fulsgänger bestehen. Die Einfriedigungstüren müssen
in der Konstruktion, sowie im Material ebenfalls in Übereinstimmung
mit der Einfriedigung stehen und können sowohl Steinsäulen als Holz-
pfosten haben.
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