Full text: Formen des Holzbaues (2. Teil)

Erklärung der technischen und fremdsprachlichen Ausdrücke. 147 
fein nennt man Hölzer, wenn die Jahresringe wenig hervortreten und das Holz 
mehr gleichmäfsig ist, was sich meist bei Bäumen zeigt, die auf magerem 
Boden gewachsen sind. 
First, höchste Kante des Daches, gebildet durch das Zusammenschneiden der beiden 
Dachflächen. 
Flachschnitt, einfache Holzschnitzart, wobei der Grund wenig vertieft ausgestochen 
und oft aufgerauht wird. 
5laderung, Fladern zeigt ein jedes Holz mit Jahresringen bei Sehnenschnitten; sie 
werden durch. die geringen Unregelmäfsigkeiten des Wuchses erzeugt. 
formal, auf die Form Bezug habend. 
Formalismus, Formgebung, Gestaltung. 
fortlaufend, sich regelmäfsig wiederholend. 
fFournieren, furnieren, mit dünnen Holzplatten überziehen. 
Gehrung, auch Kehrung, Zusammenstolis zweier Profile im Winkel. 
Germanische Bauweise, in Holz- und Fachwerk bauen. 
Giebelblumen, Bekrönungen der Giebelspitzen, denen Palmetten, Pflanzen- 
ornamente etc. als Motiv zu Grunde liegen. 
Gotischer Stil, Spitzbogenstil, im 13. Jahrhundert von Frankreich ausgehend, bis 
ins 16. Jahrhundert herrschend. 
gotisierend, mit Anklängen an den Spitzbogenstil. 
grob nennt man Hölzer mit deutlichen, breiten Jahresringen und Markstrahlen, die 
auf fettem Boden üppig gewachsen sind. 
Hängesäulen treten oft bei sichtbaren Dach- und Hallenkonstruktionen auf und 
werden dann häufig architektonisch ausgebildet. 
Hermen, pilasterartige Stützen, die sich nach unten verjüngen. 
Hirnholz zeigt sich beim Querschnitt, wenn ein Stamm rechtwinklig zur Achse ge- 
* schnitten wird. 
Hochrenaissance, Blütezeit der Renaissance, Gegensatz zur Frührenaissance. 
Hohlkehle, rinnenartige Vertiefung oder hohlrundes Profil. 
ımitation, Nachbildung, Nachahmung. 
imprägnieren, tränken, beizen. 
im Profil, von der Seite gesehen. 
Intarsia, eingelegte Arbeit mittels verschiedenfarbiger Hölzer. 
ıntarsienmalerei, auch Holzmalerei genannt, ein Ersatz für die teuere, mühevolle 
Holzintarsia. 
Kamm, laufende Bekrönung, die oben in Spitzen ausklingt, z. B. Dachkämme auf 
den Firsten. 
Kämpfer, Zwischengesims, z. B. an Türen und Fenstern die Trennung zwischen 
ÖOberlicht und Flügel. 
Kartusche, verzierte Umrahmung mit seitlichen Aufrollungen. 
Karyatide, tragende weibliche Figur. 
Kassetten, vertiefte Deckenfelder. 
Kerbschnitt, einfache Holzschnitzart mit geometrischen Ornamenten. 
Kiebedächer, kleinere an der Wand befestigte Dächer. 
Klebepfosten, an der Wand stehende Pfosten. 
Knaggen, Holzstücke, zur Versteifung des Verbandes zwischen einem vertikalen 
und horizontalen Konstruktionsholz in die rechtwinklige Ecke eingeschoben, 
dieselbe füllend.
	        
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